2. Bundesliga

KSC entreißt HSV den Sieg - Uzun rettet FCN einen Punkt

2. Bundesliga, 2. Spieltag

KSC entreißt HSV den Sieg - 17-jähriger Uzun rettet FCN einen Punkt

Tim Walter (li.) hatte Redebedarf, Can Uzun allen Grund zur Freude.

Tim Walter (li.) hatte Redebedarf, Can Uzun allen Grund zur Freude. imago images (2)

Der Hamburger SV hat den Sprung an die Tabellenspitze verpasst. Bis in die fünfte Minute der Nachspielzeit lagen die Hanseaten im neuen Karlsruher Wildpark auf Kurs, doch mit der letzten Aktion des Spiels entriss der KSC dem HSV noch den Sieg - Zivzivadze stellte auf 2:2. Ein insgesamt verdienter Ausgleich, schließlich hatten die Karlsruher nach griffigen Anfangsminuten durch Schleusener (14.) zunächst geführt. Erst im zweiten Durchgang stellte der HSV das Spiel mit einem Doppelschlag auf den Kopf: Benes (61.) brachte die Gäste mit einem traumhaften Freistoß zurück, ehe auch Glatzel seinen dritten Saisontreffer (65.) markierte. Nach zwei Spieltagen liegt der HSV also auf Rang drei.

Drei Elfmeter und kein Sieger in Nürnberg

Der erst 17 Jahre alte Uzun hat dem 1. FC Nürnberg im Heimspiel gegen Hannover 96 einen Punkt - den ersten der Saison - gerettet. Nachdem Teuchert zweimal per Elfmeter für die Gäste erfolgreich war (8. und 23.), gelang dem FCN-Youngster in der 66. Minute sein erster Profitreffer; in der Nachspielzeit ließ er seinen zweiten folgen - diesmal vom Punkt. Damit ist Uzun der jüngste Torschütze der Club-Geschichte.

Braunschweiger Fehlstart perfekt

Der 1. FC Magdeburg hat Eintracht Braunschweig verdient mit 2:1 besiegt und damit im zweiten Saisonspiel den ersten Sieg eingefahren. Auf die flinken Offensivleute des FCM hatten die Löwen keine Antwort parat - und stehen entsprechend weiter mit leeren Händen da. Schuler (22.) und Condé (32.) stellten vor der Pause jeweils nach Vorlage von Atik die Weichen. Ujah (90.+4) gelang nur noch das Anschlusstor.

2. Spieltag

Doppel-Rot für FCK bei Schalker Heimsieg

Schalke 04 hat sich von der Auftaktschlappe in Hamburg gut erholt gezeigt und den ersten Sieg gefeiert. Teroddes Kopfball zum 1:0 in der 13. Minute ebnete den Weg zum mühsamen 3:0-Sieg gegen Kaiserslautern am Samstagabend. Der 35-Jährige traf damit in jedem seiner letzten neun Zweitliga-Spiele und stellte so den Rekord in der eingleisigen zweiten Liga ein. Zuvor war das Heinz Traser (1982/83), Theo Gries (1992/93) und Martin Driller (2000) gelungen. Die Tore von Karaman (70.) und Lasme (90.+2) trösteten über den dürftigen Auftritt gegen die nach den Platzverweisen von Torhüter Luthe (39.) und Abwehrspieler Tomiak (57.) dezimierten Gäste aus Kaiserslautern hinweg.

Kiels Doppelschlag nach Hrgotas 40-Meter-Tor

Gedrückte Stimmung: Berliner Spieler können es nicht fassen.

Rot für St. Paulis Mets; Machino (re.) schoss Kiel zum Sieg. IMAGO/Andreas Gora

Die SpVgg Greuther Fürth hat nach dem furiosen Auftaktsieg gegen Paderborn einen Dämpfer kassiert und 1:2 in Kiel verloren. Die Störche begannen forsch und dominierten die ersten Spielminuten. Dann übernahm Fürth mehr und mehr die Kontrolle und wäre nach einer Reihe von guten Chancen um ein Haar in Führung gegangen: Green schoss einen Freistoß an die Unterkante der Latte (35.). Mit 0:0 ging es in die Pause. Nach dem Seitenwechsel war Kiel etwas aktiver, geriert aber nach etwas mehr als einer Stunde in Rückstand: Dähne klärte einen Ball unzureichend vor die Füße von Hrgota, der aus rund 40 Metern ins verwaiste Tor traf (63.). Kiel reagierte auf den Rückstand umgehend - mit einem Doppelschlag: Sterner glich nach feiner Vorarbeit aus (68.), Machino holte zwei Minuten später einen Elfmeter raus, den er selbst verwandelte - 2:1 (71.).

Mets fliegt im torlosen Remis am Millerntor

Der FC St. Pauli und Fortuna Düsseldorf haben sich 0:0 getrennt. Vor allem die Chancenverwertung wurde den Hausherren von Anfang an zum Verhängnis. Irvine scheiterte nach acht Minuten an der Latte, weitere Hochkaräter inklusive bestimmte St. Pauli auch in der Folge die Partie, es blieb mangels Präzision und Durchsetzungsvermögen allerdings beim 0:0 bis zum Seitenwechsel. Im zweiten Durchgang setzte sich das fort: St. Pauli hatte zum Teil beste Chancen, brachte den Ball aber nicht im Tor unter: Afolayan traf den Pfosten (59.), Irvine scheiterte an Kastenmeier (61.). In der Schlussphase flog Mets wegen rohen Spiels vom Feld (83.), den unmittelbar folgenden Freistoß setzte Klaus knapp neben das Tor (85.). Am Ende stand ein torloses Remis, das vor allem die Kiez-Kicker ärgern dürfte.

Unfassbares Ende in Saarbrücken: Perea schießt Rostock noch zum Sieg

Der FC Hansa Rostock hat auf dramatische Weise bei der SV Elversberg gewonnen und den zweiten Sieg in dieser Saison eingefahren. Vor stimmungsvoller Kulisse im Saarbrücker Ludwigspark, wohin das Spiel aufgrund von Bauarbeiten im Elversberger Stadion verlegt worden war, lieferten sich beide Teams ein Duell auf Augenhöhe - allerdings ohne Tore vor der Pause. Kurz vor der Pause zimmerte Sickinger einen Ball an die Latte (45.) - machte es nach Seitenwechsel aber besser, als er in Folge eines Eckballs aus kurzer Distanz zum 1:0 abstaubte (55.). Die SVE ließ die Vorentscheidung kurz vor Schluss liegen: Rochelt scheiterte vom Elfmeterpunkt an Kolke, Faghir war beim Nachschuss zu früh gestartet (90.+3). Trotzdem sah alles nach einem SVE-Sieg aus - doch dann schlug Hansas jüngste Neuverpflichtung Perea noch zu und glich aus (90.+10). Damit jedoch nicht genug: Der von Stuttgart ausgeliehene Stürmer legte drei Minuten später noch nach und markierte das 2:1-Siegtor (90.+13). 

Aufsteiger Wehen Wiesbaden schockt Hertha BSC

Einen herben Tiefschlag kassierte Hertha BSC am Freitagabend. Der Bundesliga-Absteiger hatte Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden zu Gast. Statt Wiedergutmachung für das 0:1 zum Auftakt in Düsseldorf lieferten die Hauptstädter, bei denen bei denen Trainer Pal Dardai mit Marton und Palko gleich zwei seiner Söhne in der Startelf gebracht hatte, eine zähe erste Hälfte ab. Nach der Pause erhöhte den Druck, wurde am Ende jedoch eiskalt abgeduscht: Nach einer Ecke rutschte der Ball zu Günther durch, der aus der zweiten Reihe unter Mithilfe des Innenpfostens den letztlich entscheidenden Siegtreffer zum 1:0 markierte und Herthas Fehlstart somit perfekt machte (90.+2).

Standards sorgen für Remis in Paderborn

Intensiv ging es auch zwischen Paderborn und dem VfL Osnabrück zur Sache. Die Ostwestfalen waren dabei über das gesamte Spiel hinweg die überlegene Mannschaft, gingen auch dank Heuer verdient in Führung - Kruse hatte den Abwehrmann im Anschluss an einen ruhenden Ball geschickt bedient (56.). Osnabrück schlug aber zurück: Nach einer Ecke kam der Ball zu Kleinhansl, der per sehenswerter Direktabnahme das 1:1 markierte (80.). Beim Remis blieb es dann auch, sodass sowohl die Paderborner als auch die Lila-Weißen weiterhin sieglos in der neuen Zweitligasaison sind.

drm, cfl