Bundesliga

BVB braucht für Sancho und Maatsen "mehr Geld, als wir haben"

BVB-Sportdirektor über Adeyemi, Hummels, Reus - und seine Zukunft

Kehl: Für Sancho und Maatsen wird es "mehr Geld brauchen, als wir haben"

Wie lange tragen sie das BVB-Trikot noch? Jadon Sancho (li.) und Ian Maatsen.

Wie lange tragen sie das BVB-Trikot noch? Jadon Sancho (li.) und Ian Maatsen. IMAGO/Matthias Koch

Wie Borussia Dortmunds Kader in der neuen Saison aussieht, wird maßgeblich davon abhängen, ob die Qualifikation für die Champions League gelingt oder nicht. Kein Wunder also, dass der Sportdirektor vor den wegweisenden kommenden Wochen die Mannschaft in die Pflicht nimmt - und sich bei der Zukunft einzelner Spieler noch bedeckt hält. Im Sport1-Doppelpass sprach Sebastian Kehl über ...

... die Frage, was es braucht, damit die Winter-Leihgaben Jadon Sancho (Manchester United) und Ian Maatsen (Chelsea) über die Saison hinaus bleiben: "Am Ende wird es Geld brauchen, eine Menge Geld. Definitiv mehr, als wir im Moment haben, das ist klar. Wir haben für Jadon über 80 Millionen Euro bekommen. Manchester United wird natürlich auch ein Interesse daran haben, ihn im Sommer entweder wieder zurückzunehmen oder ihn in einer Range wieder zu verkaufen, die für sie Sinn ergibt. Ob das dann auch für uns Sinn ergibt, wird das nächste Thema sein. Und Ian ist bei Chelsea unter Vertrag. Die haben weder wirtschaftliche Probleme noch ein Problem, ihn in England unterzubringen. Sprich: Wir werden uns natürlich bemühen, wir werden aber auch die Entwicklungen abwarten müssen. Für uns ist das Fortkommen in der Champions League ganz, ganz wichtig."

In seiner persönlichen Entwicklung wird er weiterkommen müssen.

Sebastian Kehl über Karim Adeyemi

... die Zukunft von Mats Hummels und Marco Reus, deren Verträge erneut auslaufen: "Wir haben uns im letzten Jahr zu einem gewissen Zeitpunkt zusammengesetzt und vereinbart, dass wir noch ein Jahr weitermachen. Beide Spieler haben für Borussia Dortmund einen sehr großen Stellenwert. Da geht man sehr respektvoll und vernünftig mit den Spielern um. Marco ist in den letzten Wochen häufig kritisiert worden, das war nicht gerechtfertigt. Er gibt Gas, er ist ein wichtiger Teil dieser Mannschaft. Genauso ist es bei Mats. Wir werden uns zusammensetzen und ab einem gewissen Zeitpunkt eine Entscheidung treffen müssen. Aber die Gespräche sind noch nicht geführt. Jetzt haben wir uns erst mal auf das zu konzentrieren, was vor uns liegt."

... Karim Adeyemi, der am Samstag beim 2:0-Sieg in Berlin als Torschütze überzeugte, und die Frage, was bei ihm noch drin ist: "Da ist noch eine Menge drin. Karim war eine Zeitlang leider verletzt, er ist jetzt das erste Mal wieder von Anfang an dabei gewesen. Der Trainer hat ihn bewusst mal auf die rechte Seite gestellt, damit er mit seinem linken Fuß à la Arjen Robben mal nach innen zieht und den Abschluss findet. Das hat er sehr gut gemacht. Aber Karim kann sich steigern, Karim muss sich steigern. Er ist jetzt eineinhalb Jahre bei Borussia Dortmund. Wir sehen großes Potenzial in ihm. Aber auch in seiner persönlichen Entwicklung wird er weiterkommen müssen."

Für mich wäre das ein logischer Schritt.

Sebastian Kehl zur Watzke-Nachfolge

... seine eigenen Zukunftspläne, nachdem BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke angekündigt hat, sich im Herbst 2025 zurückzuziehen: "Wenn Aki nach über 20 Jahren aus dieser Position rausgeht, wird das schon ein Einschnitt für Borussia Dortmund sein. Er hat relativ früh bekanntgegeben, dass er sich zurückziehen wird. Wir werden Gespräche führen, das hat er angedeutet, diese haben noch nicht stattgefunden. Ich werde kein Bewerbungsschreiben für mich abgeben. Das brauche ich nicht. Ich habe mich aus unterschiedlichen Rollen in diese Sportdirektorenposition hineingearbeitet, mir macht das unglaublich viel Spaß. Für mich wäre das ein logischer Schritt. Aber ich möchte diesen Gesprächen nicht vorgreifen. Wir werden sehen, wohin meine persönliche Reise geht."

jpe

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