2. Bundesliga

SV Wehen Wiesbaden: Kauczinski vor Stürmer-Puzzle

Gelungener Saisonstart des SVWW soll fortgesetzt werden

Kauczinski vor Stürmer-Puzzle - und mit einer Mahnung: "Haben noch Luft nach oben"

Vier Punkte aus zwei Spielen bei der Zweitliga-Rückkehr: SVWW-Trainer Markus Kauczinski.

Vier Punkte aus zwei Spielen bei der Zweitliga-Rückkehr: SVWW-Trainer Markus Kauczinski. IMAGO/Matthias Koch

Seit Anfang Mai hat der SV Wehen Wiesbaden kein Pflichtspiel mehr verloren, sieben Partien lagen in diesem Zeitraum - darunter auch die beiden Auftaktspiele in der 2. Liga. Als Aufsteiger ist das aller Ehren wert. Insbesondere wenn man bedenkt, dass der SVWW beim letzten Zweitliga-Abenteuer 2019/20 ganze acht Spieltage benötigte, um auf die nun nach zwei Partien erreichte Punkteausbeute von vier Zählern zu kommen.

"Gerade bei den Jungs, die bereits in der Vorsaison da waren, merkt man, dass der Aufstieg und die kontinuierliche Arbeit der vergangenen Wochen richtig guttun", erklärt Trainer Markus Kauczinski vor der nächsten Partie gegen den Karlsruher SC am Freitag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) das aktuelle Selbstvertrauen bei seiner Truppe.

Der 53-Jährige warnt allerdings, dass die Ungeschlagen-Serie gegen den ebenfalls mit vier Punkten gestarteten KSC - ausgerechnet sein Ex-Arbeitgeber, bei dem er 15 Jahre verbrachte ("Es ist schon ein besonderes Spiel für mich") - nicht so einfach fortzusetzen sei. "Fußballerisch enorm stark" sei der kommende Gast in der Brita-Arena und generell ein "eingespieltes und gut ausbalanciertes Team". Kauczinski geht davon aus, dass Karlsruhe über die gesamte Saison hinweg oben in der Tabelle eine Rolle spielen könne. "Für uns gilt es, einen perfekten Tag zu haben."

Kauczinski sieht noch Verbesserungspotenzial

Dass der KSC am vergangenen Wochenende in der ersten Runde des DFB-Pokals mit dem Aus gegen Drittligist Saarbrücken (1:2) einen Rückschlag hinnehmen musste, interessiert Kauczinski dabei herzlich wenig, weder in die eine - ein angeknockter und vielleicht anfälliger Gegner -, noch in die andere - ein nun erst recht topmotivierter Gegner - Richtung. "Sie haben zwar möglicherweise etwas gutzumachen, aber ich rechne sowieso grundsätzlich immer mit der stärksten Version des Gegners."

Das ist schon nochmal ein Qualitätsunterscheid, den alle Spieler spüren.

Markus Kauczinski

Entsprechend fokussiere er sich nur auf die Dinge, die der SVWW selbst beeinflussen kann. Und da sieht der Fußballlehrer noch einige Ansätze zur Verbesserung bei seinem Team. "Wir haben noch Luft nach oben, uns an die Spielklasse zu gewöhnen, an die Intensität", meint Kauczinski. "Das ist schon nochmal ein Qualitätsunterscheid, den alle Spieler spüren."

Jobsharing im Wiesbaden-Sturm

Bislang scheint der Aufsteiger dennoch ganz gut damit klarzukommen, wie der Punktgewinn gegen Magdeburg in Unterzahl (1:1) oder der Sieg bei Bundesliga-Absteiger Hertha BSC durch ein Tor in der Nachspielzeit (1:0) belegen. Die Wiesbadener selbst waren am vergangenen Wochenende nicht im Pokal gefordert, konnten also an den ausgemachten Defiziten arbeiten. "Wir hatten noch ein bisschen was aufzuholen, im Fitnessbereich alle auf einen Stand zu bringen", gibt Kauczinski Einblicke in die Trainingswochen.

Es bleiben aber gewisse personelle Engpässe. Zwar kehren Max Reinthaler (Muskelfaserriss) und Aleksander Vukotic (Sperre) in den Kader zurück, unter anderem Nick Bätzner, Keanan Bennetts, Arthur Lyska oder John Iredale sind aber noch keine Option für das KSC-Spiel. Hinzu kommen mehrere angeschlagene Stürmer.

Ivan Prtajin, Torschütze gegen Magdeburg, nachdem er große Teile der Vorbereitung verpasst hatte, "musste mehr spielen, als wir eigentlich angedacht hatten", sagt Kauczinski. Er habe immerhin einen Schritt nach vorne gemacht. Aber: "Im Moment sind alle unsere Stürmer", also auch Franko Kovacevic und Antonio Jonjic, "noch nicht ganz bei 100 Prozent. Alle sind in der Lage anzufangen, jede Konstellation ist möglich. Wir müssen gucken, wie wir das zusammenwürfeln. Ich weiß, dass ich dann wechseln muss. Es wird ein Jobsharing."

pja

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