Nach langen Jahren im Ausland, in Norwegen, England und Schweden, erlebt der frühere DDR-Auswahlspieler Rösler am Freitag seine Premiere als Coach in der 2. Bundesliga. Und er hat vor dem Auftakt eine überaus hohe Meinung vom ersten Gegner, auch wenn der neulich im Pokal in Dresden (1:4) überraschend ausschied.
Der Hamburger SV sei, ohne Wenn und Aber, der große Favorit der Liga, "die haben schließlich mit Abstand das größte Budget und sind unglaublich spielstark im Mittelfeld und Angriff", erläuterte der Fortuna-Coach. Und schränkt ein: "Wenn man sie lässt..."
Zwar konnten die Fortunen während einer holprigen Vorbereitung lediglich drei ernsthafte Testspiele absolvieren, doch für Rösler hat sich schon herauskristallisiert: "Wir sind sehr eklig zu bespielen." Demzufolge werde er auch in Hamburg "keinen Bus am eigenen Strafraum parken, das ist nicht unsere Art. Ich setze auf Vorwärtsverteidigung und frühe Ballgewinne."
Kastenmeier gewinnt den Konkurrenzkampf
Das soll mit einer ähnlichen Mannschaft passieren wie am vorigen Freitag beim verdienten Pokal-Erfolg in Ingolstadt (1:0). Zwei Tage vor der Partie in Hamburg legte Rösler dann auch fest, dass nicht Raphael Wolf, sondern Florian Kastenmeier im Tor stehen wird, der schon in der Rückrunde die Nummer 1 war.
Natürlich darf man da auch mal einen Fehler machen.
Uwe Rösler
Diese Reihenfolge allerdings sei "nicht in Zement gegossen", fügte Rösler an, "beide sollen sich nach wie vor zu Höchstleistungen pushen." Klar sei aber auch, dass die aktuelle Nummer 1 den Schutz des Trainers genieße, zumindest bis zu einer gewissen Grenze. "Natürlich darf man da auch mal einen Fehler machen", räumte Rösler ein.
Danso ist fit für den HSV
Eine Änderung wird es in der Defensive geben: Kevin Danso, Leihgabe des FC Augsburg, wird seine Fortuna-Premiere erleben. Der wuchtige Verteidiger hatte wegen muskulärer Beschwerden in Ingolstadt noch gefehlt, nun ist es also Zeit für sein Debüt im Düsseldorfer Trikot.