Bundesliga

SPIELBERICHT

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Der KSC begann wie angekündigt mit Metz im halbrechten Mittelfeld anstelle des verletzten Bähr (Muskelzerrung) und für den gesperrten Schroth (Gelb-Rote Karte) mit Carl, der sich in der Häßler-Rolle hinter den Spitzen mühte. Als zweiter Angreifer neben Dundee versuchte sich Wück, der jedoch im Schatten von Eigenrauch stand.

Bei Schalke kehrte nach seiner Zwangspause De Kock (Gelb- Sperre) als Bewacher für Carl in den Deckungsverband zurück. Müller mußte Latal weichen, während Nemec wegen einer starken Grippe nur auf der Bank saß und Van Hoogdalem den Vorzug überlassen mußte. Schalkes taktische Marschroute war beendet, noch ehe sie greifen konnte: Innerhalb von 60 Sekunden fiel das Sturmduo Max/Mulder schwer verletzt nach Duellen mit Schuster bzw. Reich aus.

Karlsruhe verschlief es, den Schalker Schock zu nutzen. Die Einwechselspieler Anderbrügge und Müller sowie die etatmäßigen Mittelfeldspieler Wilmots und Latal in ungewohnter Stürmerposition hatten sich schneller gefunden als Karlsruhe ein Konzept, die vielbeinige Abwehr des Gegners entscheidend zu öffnen. Libero Thomas Hengen und Thorsten Fink gelang es lediglich in Ansätzen, Linie in den Spielaufbau zu bringen. Weil Dundee (bei Linke), Wück (bei Eigenrauch) und Carl (bei De Kock) abgemeldet waren, fehlten die Anspielstationen und Überraschungsmomente.

Spieler des Spiels

Jens Lehmann Tor

2,5
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Spielnote

4
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Tore und Karten

Tore Fehlanzeige

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Karlsruher SC
Karlsruhe

Reitmaier3 - Hengen3, T. Ritter4, B. Reich3,5 - M. Keller5, G. Metz4, Fink3, D. Schuster3,5, Carl4 - Dundee5, Wück5

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FC Schalke 04
Schalke

Lehmann2,5 - Thon3, Eigenrauch4 , Linke3 - de Kock3,5, Latal4, van Hoogdalem4 , Wilmots4, Büskens3,5 - Mulder , Max

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Schiedsrichter-Team

Frank Fleske Schönow

3
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Spielinfo
Stadion Wildparkstadion
Zuschauer 31.000
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Die Folge: Verlegenheitsbälle in die Breite, Abschieben der Verantwortung an den Nebenmann, Rückpässe zu Torwart Reitmaier. Zudem lahmten auch die Flügel, hatte Marc Keller auf der rechten Seite einen schwarzen Tag erwischt. So mußte Schlußmann Jens Lehmann nur wenige Prüfungen bestehen; seine größte Tat vollbrachte der Schalker Keeper bei einem verdeckten Schuß von Fink (55.).

In der Offensive brachte aber auch Schalke nichts zu Werke. Die größte Chance zum Siegtor resultierte aus einem fahrlässigen Abspiel von Hengen, der Wilmots mit einem kapitalen Fehlpaß geradezu zum Konter einlud. Es paßte ins Bild dieser mäßigen Begegnung, daß der Aushilfsstürmer das großzügige Geschenk nicht zum Tor des Tages verwerten konnte.

Weil Schalke auf keinen Fall verlieren wollte, beschränkten sich die Offensivaktivitäten von Abwehrchef Olaf Thon anders als noch in Leverkusen auf wenige Ausnahmen. Unterstützung beim Vorwärtsgang erhielt Thon nur von Büskens und mit Abstrichen von Anderbrügge.

In der Schlußphase brachte Winnie Schäfer mit dem albanischen Nationalspieler Tare und Amateur Bodenstein zwei frische Offensivkräfte. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt aber schon zu zerfahren, um noch eine überraschende Wende nehmen zu können.

Es berichten Uli Gerke und Michael Ebert