20:21 - 1. Spielminute

Tor 1:0
da Silva Pinto
Eigentor, Rechtsschuss
Vorbereitung Dundee
Karlsruhe

20:32 - 13. Spielminute

Spielerwechsel
Sukalo
für S. Rösler
Aachen

20:33 - 14. Spielminute

Tor 2:0
Federico
Linksschuss
Vorbereitung Eichner
Karlsruhe

21:03 - 45. Spielminute

Gelbe Karte (Aachen)
Sichone
Aachen

21:31 - 56. Spielminute

Spielerwechsel
Ebbers
für Fiel
Aachen

21:43 - 68. Spielminute

Gelb-Rote Karte (Karlsruhe)
Kies
Karlsruhe

21:45 - 70. Spielminute

Spielerwechsel
Rothenbach
für Freis
Karlsruhe

21:50 - 75. Spielminute

Spielerwechsel
F. Bruns
für M. Casper
Aachen

21:57 - 82. Spielminute

Gelbe Karte (Aachen)
da Silva Pinto
Aachen

21:59 - 83. Spielminute

Tor 2:1
F. Bruns
Linksschuss
Vorbereitung Reghecampf
Aachen

22:01 - 86. Spielminute

Spielerwechsel
Männer
für Federico
Karlsruhe

22:03 - 88. Spielminute

Gelbe Karte (Aachen)
Sukalo
Aachen

22:04 - 89. Spielminute

Gelbe Karte (Aachen)
Schlaudraff
Aachen

KSC

AAC

2. Bundesliga

Unglücksrabe Pinto trifft ins eigene Netz

19. Spieltag, Karlsruher SC - Alem. Aachen 2:1 (2:0)

Unglücksrabe Pinto trifft ins eigene Netz

Beim Karlsruher SC gab es im Vergleich zum jüngsten 0:0-Unentschieden in Siegen nur eine personelle Änderung, Dundee stand an Stelle von Männer in der Startelf. Trainer Edmund Becker stärkte also nominell die Offensive. Aachens Coach Dieter Hecking hatte nach dem 3:1-Erfolg gegen Erzgebirge Aue keinen Grund, seine Anfangsformation zu ändern.


Der 19. Spieltag im Überblick


Der Platz war vom Schnee befreit worden, war aber tiefgefroren. Die Spieler trugen die sogenannten "Tausendfüßler", Schuhe mit vielen kleinen Noppen. Und was für ein Start! Dundee nahm den Ball am gegnerischen Strafraum an, bekam ihn aber nicht ganz unter Kontrolle, Pinto wollte klären und schoss aus 16 Metern ins eigene Tor! 1:0 für den KSC nach nicht einmal 60 Sekunden. Der Platz war sehr tückisch und schwer bespielbar. Die Spieler fanden keine Standfestigkeit, der Ball versprang häufig auf dem gefrorenen Grün. Aachen kombinierte, fand damit gegen die aufmerksamen Badener aber kein Durchkommen. Der KSC agierte mit weiten Bällen und hoffte wohl auf weitere Fehler der Alemannen in der Abwehr. Aachens offensiver Mittelfeldspieler Rösler erlitt in einem Luftduell nach einem Ellbogenschlag einen Cut über dem rechten Auge und muste bereits in der 13. Minute vom Feld. Für ihn spielte Sukalo. Und nur eine Minute später erhöhten die präsenteren, aggressiveren Karlsruher auf 2:0: Eichner war am linken Flügel ab der Mittellinie auf und davon, flankte mit dem linken Fuß unbedrängt in die Mitte, Sichones Rettung misslang. Der Ball kam zu Federico, der aus neun Metern ins linke Eck schoss. Wenn es eng wurde im Mittelfeld, wechselte der Ballbesitz oft mehrmals pro Minute. Das Leder sprang mitunter wie eine Flipperkugel zwischen den Füßen hin und her. Ein geordnetes Aufbauspiel war enorm schwierig. Aachen fand zunehmend besser ins Spiel und hatte folgerichtig die erste gute Gelegenheit: Reghecampf kam freistehend aus 16 Metern zum Schuss, zielte aufs linke Eck, doch Miller rettete mit einer Glanzparade zur Ecke. Doch auch der KSC kam zu einer weiteren großen Chance: Eichner legte von der linken Grundlinie mit Übersicht zurück auf Freis, der aus acht Metern halblinker Position verzog und rechts vorbeischoss. Spätestens nach einer halben Stunde hatten sich die Akteure ganz gut mit den äußeren Bedingungen angefreundet und die Partie wurde richtig interessant, stand auf gutem Niveau, war temporeich und unterhaltsam. Aachen versuchte des Öfteren, mit Fernschüssen zum Erfolg zu kommen, Reghecampf, Pinto und Sukalo hatten aber das Visier nicht optimal eingestellt. Auf der anderen Seite tauchten erst Schwarz und dann Freis in halblinker Position allein vor Nicht auf, doch der Keeper parierte zwei Mal fantastisch. Aachen kam couragierter aus der Pause, hatte sich offensichtlich viel vorgenommen wie auch an der Körpersprache zu sehen war. Der KSC ließ sich aber keineswegs einschüchtern, hielt dagegen und konterte mit weitgeschlagenen Bällen. Aachens Trainer Hecking verstärkte in der 56. Minute die Offensive mit der Hereinnahme von Ebbers für Fiel. Es dominierten aber die beiden Abwehrreihen, die sehr resolut, aber nicht unfair zu Werke gingen und nichts anbrennen ließen. Der Druck der Alemannia nahm mehr und mehr zu, Karlsruhe stand weiter zurückgezogen und kam immer seltener zu eigenen Angriffen. Die Defensive der Badener stand aber sehr sicher. Ab der 68. Minute agierte der KSC nur noch zu zehnt, da Kies nach Foul an Casper mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen musste. KSC-Trainer Becker brachte daraufhin Defensivspieler Rothenbach für Freis. Aachen nistete sich in der Hälfte der Badener ein, machte mächtig Druck, rannte aber auch ein wenig ideenlos gegen die massierte Deckung an. Der KSC kam nur sporadisch zu Entlastungsangriffen, stemmte sich hinten aber mit Mann und Maus gegen den Anschlusstreffer. Sieben Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit hielt das Bollwerk aber erstmals nicht mehr stand: Weiter Diagonalpass von Reghecampf über 50 Meter von rechts hinten in die linke Strafraumhälfte, da nahm Bruns den Ball mit links volley und jagte ihn in das rechte Eck. Ein Traumtor! Aachen drosch die Bälle ein ums andere Mal hoch in den Strafraum. Die KSC-Abwehr schwamm, bekam den Ball aber irgendwie immer wieder raus. Der Karlsruher SC gewann nach 90 sehr unterhaltsamen Minuten letzten Endes verdient mit 2:1. Aachen verpasste damit den Sprung zurück an die Tabellenspitze, die Badener kletterten dagegen auf Rang fünf. Es war Aachens erste Niederlage nach zuvor acht ungeschlagenen Spielen.