Bundesliga

Kahn sagt Cristiano Ronaldo ab - Kein Wechsel zu Bayern

"Ein Transfer würde nicht in unsere Philosophie passen"

Kahn sagt Cristiano Ronaldo ab

Wird nicht nach München wechseln: Cristiano Ronaldo.

Wird nicht nach München wechseln: Cristiano Ronaldo. IMAGO/Shutterstock

Was läuft da mit Cristiano Ronaldo und dem FC Bayern? Ist es nur ein Gerücht oder steckt mehr dahinter? Der Name Ronaldo ist jedenfalls Thema an der Säbener Straße. Zu einem Wechsel aber wird es nicht kommen, wie nun von oberster Stelle bestätigt wird. "So sehr ich Cristiano Ronaldo als einen der Größten schätze: Ein Transfer würde nicht in unsere Philosophie passen", sagte Vorstandsboss Oliver Kahn am Mittwoch zum kicker.

Zum Hintergrund: CR7 konnte und kann sich nach wie vor sehr wohl einen Umzug nach München vorstellen. Der 37-Jährige möchte Manchester United nach nur einem Jahr verlassen - er bat um die Freigabe - und in der Champions League spielen. Die Engländer können dies nicht bieten. Großkaliber wie der FC Liverpool, Real Madrid, Barcelona, Paris St. Germain oder Manchester City kommen aus unterschiedlichen Gründen nicht in Frage. Der sehr interessierte FC Chelsea sehr wohl und, ginge es nur nach Ronaldo und seinen Beratern, eben auch der FC Bayern - dies soll den Bossen an der Säbener Straße mitgeteilt worden sein.

Was gegen Ronaldo sprach - und was für ihn

Was aber meint Kahn, wenn er sagt, Ronaldo passe nicht in die Klubphilosophie? Da wäre zum einen das Alter des 37-Jährigen. Die Münchner verpflichten keine Spieler, die fast am Ende ihrer Karriere angekommen sind. Als sie dies 2014 beim damals 32-jährigen Xabi Alonso taten, hießen die Entscheider noch Karl-Heinz Rummenigge, Matthias Sammer und Pep Guardiola.

Intern ist man zudem der Auffassung, dass Ronaldo den Verein und das Mannschaftsgefüge aufmischen würde, qua seiner Prominenz, seines Gehalts und seines sportlichen Selbstverständnisses. Zudem wissen die Münchner, dass es mit Ronaldo in der Endphase seines zweiten Turin-Engagements und im vergangenen Jahr bei Manchester United sportlich schwierig war - trotz seiner Tore. Aus Pressing und Gegenpressing hält er sich beispielsweise gerne raus.

Charme hätte ein Cristiano Ronaldo in München dennoch gehabt. Mit dem Fußballer wäre eine Marketing-Maschinerie gekommen, hätten neue Partner erschlossen werden können und seine Trikots wären Bestseller. Stichwort: Refinanzierung. Auch die Aufmerksamkeit für den Verein wäre mit diesem Popstar immens gewesen. Jenseits der Klub-Entscheider hätten sich einige im Verein Ronaldo tatsächlich sehr gut in der Mannschaft vorstellen können, erfuhr der kicker. Vergebens, wie Kahn sich eindeutig festlegt.

Georg Holzner, Frank Linkesch

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