Bundesliga

Kahn contra Watzke: "Über Sinn von 50+1 nachdenken!"

Bayern-Vorstandschef will Regel hinterfragen

Kahn contra Watzke: "Über Sinn von 50+1 nachdenken!"

"50+1 ist mittlerweile zu einer Ideologie geworden", findet Oliver Kahn.

"50+1 ist mittlerweile zu einer Ideologie geworden", findet Oliver Kahn. IMAGO/Sven Simon

Oliver Kahn will die Debatte um die 50+1-Regel in Deutschland am Leben erhalten. In einem Interview deutete er an, in einer Abschaffung Vorteile zu sehen - für die Bundesliga, aber auch den FC Bayern.

"Man sollte weiter über den Sinn der 50+1-Regel nachdenken!", fordert der Vorstandschef des Rekordmeisters bei "11 Freunde" und geht damit auf Konfrontation zu DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke. Dieser hatte zuletzt erklärt, dass sich jedwede Diskussion erübrige, weil es unter seiner Verantwortung "in den nächsten Jahren keine Änderung geben werde".

Kahn: "Konkurrenz stärker, wenn 50+1 fällt"

Er sei "nicht angetreten, um neue Freunde zu finden, sondern um den FC Bayern in der absoluten Spitze zu halten - und dafür brauchen wir alle eine hochklassige Liga", betont Kahn nun. "Unser Ziel bleibt es weiterhin, jedes Jahr Deutscher Meister zu werden. Man kann aber davon ausgehen, dass unsere Konkurrenz stärker werden könnte, wenn die 50+1-Regel fällt."

Watzke dagegen hatte Behauptungen als "Unfug" bezeichnet, wonach Erfolge mit 50+1 nicht möglich seien, und auf die diesjährigen Europapokaltriumphe von Real Madrid und Eintracht Frankfurt verwiesen.

Laut Kahn ist 50+1 "mittlerweile zu einer Ideologie geworden. Jeder, der das Konzept in Frage stellt oder zumindest mal Gedankenspiele anregt, ist automatisch der Böse".

jpe

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