Bundesliga

Kabak: "Es ist jetzt an der Zeit, mich mal fest einzuleben"

Türkischer Nationalspieler über die "perfekte Wahl" Hoffenheim

Kabak: "Es ist jetzt an der Zeit, mich mal fest einzuleben"

Ozan Kabak fühlt sich bei der TSG Hoffenheim bereits sehr wohl.

Ozan Kabak fühlt sich bei der TSG Hoffenheim bereits sehr wohl. IMAGO/Kirchner-Media

Sein bisheriger Karriereweg war turbulent und durchaus auch schlagzeilenträchtig: Noch im Teenageralter unterschrieb Ozan Kabak seinen ersten Profivertrag bei Galatasaray, mit 18 Jahren feierte er sein Pflichtspieldebüt für Istanbul. Ebenfalls noch 18 Jahre jung war der Verteidiger, als ihn der VfB Stuttgart für elf Millionen Euro holte. Nach dem Abstieg der Schwaben ging es mit dann 19 Jahren nur ein halbes Jahr später für 15 Millionen Euro zum FC Schalke 04. Die Knappen liehen den schnell zum Topverdiener aufgestiegenen Hoffnungsträger zum FC Liverpool aus. Doch auch bei den Reds fasste er nicht Fuß, wiederum sechs Monate später wurde er an den FC Norwich verliehen.

"Ich konnte mich nirgends richtig eingewöhnen", sagt Kabak im kicker (Montagausgabe) zu seinem Weg mit den vielen Stationen in jungen Jahren: "Da bist du immer der neue, der fremde Spieler. Aber es ist wichtig gerade für junge Spieler, anzukommen und sich den Respekt und das Vertrauen der Kollegen zu erarbeiten." Bislang aber blieb alles eher flüchtig. Im doppelten Wortsinn.

Kabak: "Deswegen ist Hoffenheim die perfekte Wahl für mich"

Deshalb sei sein Wechsel zur TSG Hoffenheim ganz bewusst erfolgt: "Ich denke, jetzt ist es an der Zeit, mich mal fest einzuleben und konstant bei einem Klub zu spielen", erläutert Kabak seine Beweggründe. "Deswegen ist Hoffenheim die perfekte Wahl für mich, weil es hier beste Voraussetzungen gibt, mich auf einem sehr guten Niveau in Ruhe noch weiterzuentwickeln."

Dabei war 1899 nicht der einzige Klub, der sich im Sommer um ihn bemühte. Alternative Angebote lagen ihm aus Spanien und Italien vor, auch aus der Türkei bekundeten Klubs Interesse. Doch statt des nächsten Abenteuers wählte Kabak eben den Kraichgau gewissermaßen als Basislager aus, von dem aus dereinst der nächste Angriff auf die höchsten Höhen des europäischen Fußballs unternommen werden soll.

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Dazu will Kabak in Hoffenheim weiter an sich arbeiten und reifen. "Es sind kleine Schritte, die ich gehen will, um mein Level wieder weiter nach oben zu schrauben", so der Innenverteidiger, der sich besonders Fortschritte durch "Spielpraxis und Rhythmus" erhofft. "Vielleicht kann man am Ende der Saison schon sehen, dass ich ein Spieler bin, der sich wieder auf dem Weg nach oben befindet. Das ist das Ziel."

Um dann wieder interessant für Topklubs zu werden. Dann könnte die Rechnung für alle Beteiligten aufgehen - und der bis 2026 gebundene Kabak mit seinem angestrebten Aufstieg der TSG deutlich mehr einbringen als die Investition von maximal sechs Millionen Euro.

In der großen Story über Ozan Kabak in der kicker-Montagsausgabe oder im eMagazine lesen Sie zudem, warum der 22-Jährige Liverpools Virgil van Dijk bewundert, welche Ziele er sich mit Hoffenheim in dieser Saison vorgenommen hat, mit wem er sich vor wichtigen Entscheidungen berät und warum TSG-Coach André Breitenreiter davon überzeugt ist, dass Kabak seinen Weg gehen wird.

jer, pif

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