2. Bundesliga

Werder Bremens Jung: "Zu optimistisch, würde ich sagen"

Bremen verpasst Sprung auf Rang eins

Jung selbstkritisch: "Zu optimistisch, würde ich sagen"

Anthony Jung zeigte sich nach Bremens 1:2 in Heidenheim selbstkritisch.

Anthony Jung zeigte sich nach Bremens 1:2 in Heidenheim selbstkritisch. picture alliance / nordphoto GmbH / Straubmeier

Zehn Siege aus den ersten elf Spielen sollten es für Werner bei Werder Bremen am Ende nicht sein. Der Trainer verpasste es somit, als erster Coach der deutschen Top-Ligen 31 Punkte nach elf Partien zum Start zu sammeln. Grund dafür war die laut Werner "unterm Strich verdiente Niederlage" in Heidenheim.

Auch Mai musste angeschlagen raus - Neue Dreierkette "nie vorbereitet"

Bei dieser agierte sein Team "in den spielentscheidenden Szenen nicht so konsequent" wie der FCH, was Werner auch am Fehlen von Kapitän Ömer Toprak (Muskelverletzung) festmachte. "Man muss auch die Umstände sehen. Es ist vieles zusammengekommen für uns", meinte Werner. Die Verletzung von Marco Friedl Mitte der ersten Hälfte sowie die Auswechslung von Lars Lukas Mai zur Pause (aufgrund von Knieproblemen) hätten nun einmal dazu geführt, dass der SVW mit einer Dreierkette dastand, "die du nie vorbereitet hattest".

"Vorbereitet" hatte aus Werder-Sicht mit Jung ein weiterer Defensivmann leider das entscheidende 1:2 durch Stefan Schimmer. Seinen individuellen Fehler wollte der SVW-Schienenspieler nicht schönreden und meinte, er habe "zu optimistisch" agiert, "würde ich sagen". Es sei "eine intuitive Aktion und auf jeden Fall die falsche Entscheidung" gewesen, den Ball so von hinten herausspielen zu wollen. Das Fehlen von Toprak wäre derweil nicht ins Gewicht gefallen, denn Bremen habe "genug Qualität, um das gemeinsam abzufangen". Die erzwungenen Umstellungen als Ausrede herzunehmen, sei "zu billig".

Uns hat es an Klarheit gefehlt, das hat sich durch das Spiel gezogen.

Ole Werner

Trainer Werner merkte stattdessen an: "Uns hat es an Klarheit gefehlt, das hat sich durch das Spiel gezogen." Von nun an gehe es darum, "die richtigen Schlüsse zu ziehen" und die Wunden zu lecken. Denn Chancen hatte Bremen durchaus. Im Topspiel gegen Tabellenführer Darmstadt kommende Woche müsse Werder vor vollem Haus im Weserstadion "an bessere Spiele anknüpfen" und weniger Fehler begehen. Vor dem 0:1 habe laut Werner Mai nicht gut ausgesehen und auch die zahlreichen Chancen saßen nicht - auch aufgrund der starken Leistung von FCH-Keeper Kevin Müller.

In den verbleibenden neun Spielen könnte eine neue Serie gestartet werden. Leonardo Bittencourt meinte passend: "Jetzt ist die Crunch Time und wir haben die direkte Konkurrenz vor uns - und alles in der eigenen Hand."

mje