Bundesliga

"Jetzt ist das Glück zurück": Timo Werner jubelt und flachst

Welche Note Mintzlaff Leipzigs Rückkehrer gibt

"Jetzt ist das Glück zurückgekehrt": Werner jubelt und flachst

Traf nach seiner Rückkehr vom FC Chelsea gleich wieder für Leipzig: Timo Werner.

Traf nach seiner Rückkehr vom FC Chelsea gleich wieder für Leipzig: Timo Werner. IMAGO/Eibner

Während das Gros der Leipziger nach dem dürftigen 2:2 gegen Köln und dem zweiten sieglosen Saisonspiel bedrückt und angefressen wirkte, schlug bei Timo Werner die unbefriedigende Gesamtleistung nicht auf die eigene Stimmung. "Grandios" sei sein Treffer gewesen, flachste der Rückkehrer über sein Tor zum 1:0, das dank der gütigen Mithilfe von Kölns Keeper Marvin Schwäbe den Weg ins Netz fand.

"Vor dem Spiel hat mir noch jemand gesagt, dass man nur Tore erzielen kann, wenn man es auch probiert. Daran habe ich mich in der Szene erinnert", schilderte Werner und spannte den Bogen zu seinen zwei enttäuschenden Spielzeiten beim FC Chelsea: "Die letzten zwei Jahre waren etwas unglücklich, jetzt ist das Glück zurückgekehrt."

André Silva ist fürs Erste der Verlierer des Werner-Deals

Nach nur drei gemeinsamen Trainingseinheiten hatte Domenico Tedesco das Gespräch mit Werner gesucht und ihn danach für die Startelf nominiert. "Ich habe gesagt, ich bin bereit. Auf die Frage, wie lange, konnte ich ihm auch keine Antwort geben", berichtete Werner, der nach 67 Minuten unter großem Applaus das Feld für André Silva räumte. Der bislang gesetzte Portugiese ist fürs Erste der Verlierer des Werner-Deals.

Tedesco hatte sich in der Offensive für das Trio Werner, Christopher Nkunku und Dani Olmo entschieden. "Ich glaube, dass wir drei sehr gut funktionieren. Wir haben uns immer wieder gesucht, das kann wirklich gut werden", glaubt Werner. In der Saison 2019/20 hatte Julian Nagelsmann bereits sechsmal auf dieses Offensiv-Trio gesetzt, zuletzt am 32. Spieltag beim 2:2 gegen Düsseldorf. Auch da hatte Werner zum zwischenzeitlichen 2:0 getroffen.

Werner: Alter Spind und wie früher als Letzter auf dem Feld

"Wenn er auf dem Platz ist, ist eine andere Präsenz da. Es ist eine Waffe, wenn man ihn auf dem Platz hat", kommentierte Willi Orban die Rückkehr des alten, neuen Teamkollegen, der in der Kabine auch wieder den alten Spind erhielt und wie früher als Letzter aufs Feld lief. Werners Treffer konnte allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass er noch ein ordentliches Stück von dem Leistungsniveau entfernt ist, auf dem er Leipzig vor zwei Jahren verlassen hatte. Das sieht auch der Stürmer selbst so: "Fürs erste Spiel hat es ganz gut gepasst, die 67 Minuten haben mir gutgetan. Die Matchfitness fehlt noch, die kann auch nicht aus dem Nichts kommen."

"Eine Drei, vielleicht auch ne Zwei minus", so lautete die Benotung von Klubchef Oliver Mintzlaff für den Rückkehrer. "Er macht ein schönes Tor, er ist aber auch sicher nicht bei hundert Prozent. Das hat aber auch keiner erwartet, er muss erst einmal ankommen", ordnete der Geschäftsführer ein und betonte deshalb auch: "Werner ist nicht der Heilsbringer, er ist ein Teil des Teams."

Oliver Hartmann