Da war es also: Exakt 777 Tagen nach seinem letzten Pflichtspiel für Leipzig gab Timo Werner sein zweites Debüt im RB-Trikot - und das direkt von Beginn an. Leipzig-Coach Domenico Tedesco ließ für den Rückkehrer im Vergleich zum 1:1 gegen den VfB Stuttgart André Silva zunächst auf der Bank. Außerdem begannen Simakan und Szoboszlai für Kampl (Bank) und den verletzten Klostermann.
Dreimal tauschte auch Kölns Trainer Steffen Baumgart. Nach dem 3:1 über den FC Schalke 04 ersetzten Ehizibue, Hübers und Liga-Debütant Martel Schmitz, Chabot (beide Bank) und Schindler (nicht im Kader).
Olmos Tor zählt nicht - Köln kontert
Bundesliga, 2. Spieltag
Und Ehizibue hatte ordentlich zu tun. Fast ausschließlich ging jeder RB-Angriff anfangs über links, auch bei der vermeintlichen Führung. Raum setzte sich gegen den Kölner Rechtsverteidiger durch und Olmo in Szene, der ins lange Eck traf (9.). Nach VAR-Check war jedoch klar: Raum hatte den Ball mit der Hand an seinem Gegenspieler vorbeigelegt.
In der Folge meldete sich auch Köln an und erspielte sich über direkte, schnelle Konter mehrere Chancen. Denkbar knapp scheiterte Ljubicic (23.).
Mit weiterem Spielverlauf neutralisierten sich die Mannschaften. Beide Teams setzten ein starkes Pressing um, im eigenen Ballbesitz tat sich Leipzig wie auch Köln dafür aber schwer. Von Werner war bis dahin nur wenig zu sehen. Bis zur 36. Minute.
Schwäbes Fauxpass und Glanztat - Aufregung um Szoboszlai
Mit viel Wiese vor sich zog der Stürmer einfach mal aus über 25 Metern ab - und erwischte Schwäbe auf dem falschen Fuß. Der Kölner Schlussmann ließ den Schlenzer durch die Handschuhe und ins Netz rutschen. Die Führung währte jedoch nicht lange. Nachdem Nkunku noch am glänzend parierenden Schwäbe gescheitert war, konterte Köln blitzschnell. Eine Hereingabe von Kainz drückte Dietz über die Linie (40.).
Vor der Pause wurde es dann hitzig. Nachdem er von Kainz gefoult worden war, drückte Szoboszlai seinen Gegenspieler mit dem Arm weg. Zwar war keine klare Schlagbewegung zu erkennen, der Ungar traf Kainz trotzdem mit dem Ellbogen am Hals. Schiedsrichter Brand zückte Rot (45.+1).
Leipzig trifft doppelt, jubelt aber nur einmal
Zu zehnt ging RB, das in Unterzahl kein Risiko eingehen wollte, den zu Beginn verhaltenen zweiten Durchgang an. Und plötzlich war mal wieder Nkunku zur Stelle. Einen Steckpass von Olmo verwertete der Franzose eiskalt (56.). Von Köln kam in dieser Phase offensiv wenig, nach einer Steigerung durften die Gäste auch gleich jubeln. Eine Ecke von Kainz drückte Gvardiol unfreiwillig über die eigene Linie (72.).
In der Schlussphase mühten sich beide Mannschaften nochmal sich für die jeweilig starke Leistung zu belohnen. Am Ende gab es jedoch keinen Sieger, das Spiel endete unentschieden.
Leipzig gastiert am kommenden Samstag (18.30 Uhr) bei Union Berlin. Der 1. FC Köln ist am Sonntag (15.30 Uhr) bei Eintracht Frankfurt zu Gast.