Bundesliga

Yann Sommers Gelbe Karte: Schiedsrichter erklärt Grund

Bayern-Torhüter mit kurioser Statistik

Jablonski erklärt Sommers Gelbe Karte

Wollte es nicht fassen: Yann Sommer (2. v.l.) sah gegen Frankfurt seine erste Gelbe Karte im Dress des FC Bayern.

Wollte es nicht fassen: Yann Sommer (2. v.l.) sah gegen Frankfurt seine erste Gelbe Karte im Dress des FC Bayern. IMAGO/Ulmer/Teamfoto

In der 25. Minute drohte dem Bayern-Tor nach einem langen Pass auf Randal Kolo Muani Gefahr, der auf der linken Seite steil geschickt worden war. Keeper Yann Sommer erkannte die Situation blitzschnell, eilte aus seinem Tor und setzte zu einer durchaus riskanten Grätsche an. Mit dem Ergebnis, dass er den Ball zuerst traf und zwischen seinen Beinen einklemmte, danach aber auch Kolo Muani erwischte. Schiedsrichter Sven Jablonski pfiff Foul und zückte die Gelbe Karte.

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Jablonski sah nichts "extrem Gefährliches"

Eine Entscheidung, drei Sichtweisen. Die Frankfurter forderten naturgemäß Rot, Bayerns Torhüter hatte eine andere Meinung: "Aus meiner Sicht war es eine gute Grätsche, ich probiere, nur auf den Ball zu gehen. Da war kein gestrecktes Bein dabei." Und der Schiedsrichter? Jablonski erklärte die Szene im Gespräch mit dem kicker aus seiner Sicht. Für ihn sei die Rustikalität entscheidend gewesen, das hohe Risiko, das Sommer nahm. Aber eben auch nichts "extrem Gefährliches", wie der Referee Sommer laut dessen Aussage erklärte.

Was laut Sommer "letztendlich gut war"

Rot, so Jablonski zum kicker, hätte es nur gegeben, wenn der Ball durchgelaufen wäre und sich dadurch eine große Torchance Richtung verwaistes Bayern-Tor ergeben hätte. Weil Sommer jedoch den Ball erwischte, war dieses Szenario nicht gegeben. "Letztendlich war es ja gut, besser, als wenn er durchgelaufen wäre", fasste Sommer zusammen.

Kurios ist, dass er nach seinem Blitzwechsel von Borussia Mönchengladbach an die Isar einen Tag vor dem Rückrundenstart gerade einmal zwei von fünf Schüssen auf sein Tor halten konnte in den drei Partien, das macht maue 40 Prozent. Dennoch war der Schweizer an allen Gegentoren schuldlos. Dabei lernt er nur im Eilverfahren, dass die Stimmung beim Rekordmeister schneller kippen kann, der Druck größer ist: "In München geht’s halt schneller. Der Druck ist da, der Druck ist groß, man erwartet viel von der Mannschaft, was auch gut ist. Das hat sich der Klub erarbeitet. Jetzt müssen wir uns voll auf die Aufgaben konzentrieren und mit viel Selbstvertrauen reingehen."

Gut möglich, dass Sommer am Mittwoch mehr Gelegenheiten bekommt sich auszuzeichnen. Dann tritt der FC Bayern im Pokal in Mainz an (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker). In der Verfassung der drei ersten Pflichtspiele 2023 ist nicht ausgeschlossen, dass es mehr als die üblichen 90 Minuten werden.

Frank Linkesch

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