Bundesliga

"Ja, wir sind in Gefahr": Guilavogui warnt und stärkt Kovac den Rücken

Wolfsburgs Führungsspieler über die Lage beim VfL

"Ja, wir sind in Gefahr": Guilavogui warnt und stärkt Kovac den Rücken

Stärkt VfL-Trainer Niko Kovac den Rücken: Wolfsburgs Routinier Josuha Guilavogui.

Stärkt VfL-Trainer Niko Kovac den Rücken: Wolfsburgs Routinier Josuha Guilavogui. IMAGO/Revierfoto

Josuha Guilavogui war nur noch eine Randfigur. Der Ex-Kapitän des VfL Wolfsburg wie das fünfte Rad am Wagen. Die gesamte Vorbereitung absolvierte der ehemalige Mittelfeldchef nach seiner Rückkehr von der Leihe aus Bordeaux in der Innenverteidigung, er selbst rechnete nicht mehr damit, sportlich noch einmal eine Rolle zu spielen bei dem Klub, zu dem er 2014 gewechselt war.

Das Spiel hat alles gedreht, ein Moment kann alles verändern.

Josuha Guilavogui

"Es gab viele Szenarien für mich", erklärt Guilavogui im kicker-Interview (Donnerstagsausgabe). "Der Verbleib beim VfL war für mich nur noch ganz hinten im Kopf." Es kam alles anders: Am 1. Spieltag wurde der Franzose gegen Werder Bremen (2:2) eingewechselt, er rettete mit seinem Tor einen Punkt und war auf einmal wieder wichtig. "Das Spiel hat alles gedreht, ein Moment kann alles verändern."

Das wird auch die VfL-Hoffnung sein im Tabellenkeller der Bundesliga. Wolfsburg auf Platz 17, die Lage ist ernst. Und da will Guilavogui, der sich nach seiner Rückkehr aus Frankreich erst einmal zurückgenommen hat ("Ich habe mich so klein wie möglich gemacht") und nicht einmal mehr im Mannschaftsrat vertreten ist, nichts beschönigen: "Wir müssen gewarnt sein und wissen: Ja, wir sind in Gefahr."

Gleiches mag auch für Niko Kovac gelten, dessen Trainerstuhl bei weiteren Pleiten arg ins Wanken geraten könnte. Guilavogui jedoch stärkt dem Kroaten den Rücken und nimmt die Mannschaft in die Pflicht: "Wir müssen aufhören damit. Mark van Bommel war angeblich nicht gut genug und ist jetzt erfolgreich in Belgien. Florian Kohfeldt musste auch wieder gehen. Jetzt soll Niko Kovac auch weg? Wir Spieler stehen in der Verantwortung, dass es wieder besser läuft."

Guilavogui interpretiert Kovac-Aussagen positiv

Kovac sorgte zuletzt zweimal mit der Aussage, dass notfalls er und sein Bruder und Co-Trainer Robert spielen müssten, für reichlich Stirnrunzeln im Team und Klub. Wie kamen die Sätze bei der Mannschaft an? Guilavogui: "Ich glaube, er will uns damit bei der Ehre packen. Er weiß, dass wir alle in einem Boot sitzen. Ich glaube nicht, dass er damit die Mannschaft beleidigen wollte."

Im kicker-Interview spricht Guilavogui außerdem über Angebote im Sommer, seine Rolle als Führungsspieler und die Gründe, warum es für den VfL Wolfsburg auch in dieser Saison nicht läuft. Lesen Sie das ganze Interview in der aktuellen Ausgabe des kicker - oder am Mittwochabend als ePaper.

Thomas Hiete

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