Die Sehnsucht ist größer als bei einem Kind, das auf die Bescherung am 24. Dezember hin fiebert. 2012/13 beendete das Kleeblatt sein erstes Bundesliga-Abenteuer ohne Heimsieg, auch im aktuellen, zweiten Anlauf ist noch keiner gelungen. 18 Niederlagen und fünf Unentschieden in 23 Versuchen sind niederschmetternd. Hoffnung auf ein Ende dieses Laufs ausgerechnet gegen das formstarke Union Berlin gibt ein Blick in die Statistik. Von zwölf Heimspielen gegen die "Eisernen" in der 2. Liga verlor Fürth leidglich eines, am 34. Spieltag 2016/17 mit 1:2. Viermal siegten die Franken, sieben Mal gab es ein Remis.
Ein kleiner Vorteil für die Mannschaft von Trainer Stefan Leitl könnte darin liegen, dass Union am Donnerstagabend das entscheidende Gruppenspiel in der Conference League gegen Slavia Prag bestreiten muss und Kräfte lassen wird. Eine ähnliche Konstellation mit einem international belasteten Gegner führte kürzlich beim unglücklichen 1:2 gegen Eintracht Frankfurt zu einer der besten Saisonleistungen - aber eben auch zu einer Niederlage.
Vorne hat Leitl einige Optionen
Offen ist, mit welchem Personal Leitl den nächsten Versuch angeht. Die zuletzt verletzten Innenverteidiger Nick Viergever, Gideon Jung und Justin Hoogma werden zwar ins Mannschaftstraining integriert, ein Einsatz dürfte aber noch zu früh kommen. Während es in der Defensive personell klemmt, hat der Trainer vorne genügend Optionen, kann nach Form und Gegner aufstellen. Zuletzt erhielt im Sturmzentrum zweimal der schnelle Dickson Abiama den Vorzug, doch der ist im Gegensatz zum Schweizer Nationalspieler Cedric Itten noch ohne Saisontor. Itten traf immerhin zweimal und lauert auf eine neue Chance. Zurückkehren in die Startelf könnte zudem Paul Seguin nach auskurierter Erkältung und einem Jokereinsatz beim 1:7 in Leverkusen. Leitl betonte kürzlich erst dessen Wichtigkeit und stellte klar: Ist Seguin fit, dann spielt er auch.
