Marcel Schäfer orientiert sich an den Fakten, etwas anderes bleibt dem Sportdirektor des VfL Wolfsburg aktuell auch nicht übrig. "Stand heute", sagt er, "kommt Josip zurück." Was bedeutet, dass der FC Turin die ausgehandelte Kaufoption noch nicht gezogen hat und Josip Brekalo ab 1. Juli wieder bei den Niedersachsen unter Vertrag stehen würde. Bis zum 15. Mai besitzt die Klausel ihre Gültigkeit, und es ist zu erwarten, dass die Italiener, wo der Kroate in dieser Saison (29 Spiele, 6 Tore) durchaus zu überzeugen wusste, diese nutzen werden.
10,5 Millionen Euro würden beim Ziehen der Option fällig
Was wiederum nicht heißen müsste, dass der Offensivspieler dann auch in der neuen Saison für den aktuellen Tabellenzehnten der Serie A im Einsatz ist. Denn: Ein Plan soll es sein, dass Turin Brekalo verpflichtet, um ihn dann gewinnbringend weiterzuverkaufen. Erst einmal gilt es jedoch für die Italiener, die ausgehandelte Gesamtsumme zu bezahlen, die sich auf elf Millionen Euro beläuft. 500.000 Euro sind als Leihgebühr bereits geflossen, weitere 10,5 Millionen Euro würden beim Ziehen der Option fällig. Ein etwaiges Ansinnen, die Ablöse zu drücken, soll in Wolfsburg verständlicherweise auf keinerlei Gegenliebe stoßen, schließlich gibt es bei einem 23-jährigen kroatischen Nationalspieler nichts zu verschenken.
Was plant Brekalo? Der feine Techniker, der im vergangenen Sommer unter allen Umständen weg wollte aus Wolfsburg, hat mal wieder die Berater-Agentur gewechselt, was darauf schließen lässt, dass er den nächsten Karriereschritt plant. Die Gerüchteküche brodelt bereits: Lazio Rom gilt in Italien als Interessent, Champions-League-Halbfinalist FC Villarreal wird in Spanien gehandelt, in der Bundesliga wird Brekalo mit Eintracht Frankfurt in Verbindung gebracht. Erst einmal aber müsste Turin die Kaufoption ziehen, ansonsten kehrt der Spieler nach Wolfsburg zurück. Stand heute.