2. Bundesliga

FCN sucht Mittelfeldmann: Flick, Casar oder doch Tempelmann?

Duah könnte Millionen bringen

FCN sucht Mittelfeldmann: Flick, Casar oder doch Tempelmann?

Könnte in naher Zukunft wieder das Trikot des 1. FC Nürnberg tragen: Florian Flick.

Könnte in naher Zukunft wieder das Trikot des 1. FC Nürnberg tragen: Florian Flick. IMAGO/Zink

Mit Ivan Marquez und Ahmet Gürleyen hat sich der 1. FC Nürnberg gleich doppelt in der Innenverteidigung verstärkt und sich die Dienste zweier echter Abwehr-Hünen gesichert. Damit dürfte der Ausfall von Kapitän Christopher Schindler, der sich Anfang Mai während der Partie gegen Kaiserslautern das Kreuzband riss, wettgemacht sein.

Auch im Angriff hat der Club nachgelegt. Schien es zu Beginn der abgelaufenen Saison so, als hätte der FCN ein großes Luxusproblem in der Sturmspitze, erwies sich die Offensivabteilung als schlechteste aller Teams der 2. Liga. Der Japaner Daichi Hayashi soll nun mithelfen, das zu ändern. Der 26-Jährige ist zwar kein klassischer Flügelspieler, kann die Außenbahn aber trotzdem beackern, auch wenn er sich trotz seiner Körpergröße von 1,78 Meter deutlich wohler in der Sturmmitte fühlt.

Die eigentliche Problemstelle im Kader des Clubs haben die Verantwortlichen im Mittelfeld ausgemacht, besonders auf der markanten Position des Sechsers, wo mit Johannes Geis bis dato eigentlich nur ein gelernter im Kader ist. Hatten die Nürnberger in der vergangenen Saison noch Florian Flick und Lino Tempelmann als Leihspieler unter Vertrag, so macht sich zur neuen Spielzeit eine große Lücke auf. Schließlich kehrten beide zu ihren Stammvereinen zurück und stiegen am 20. Juni nicht mit in die Vorbereitung des Zweitligisten ein.

Club könnte bei Flick gute Karten haben

Während Tempelmann, bei dem die Nürnberger nur noch Außenseiter-Chancen haben, Angebote aus der Bundesliga vorliegen sollen, pocht der FCN auf eine Weiterbeschäftigung von Flick, der sich im Moment ohnehin aufgrund eines Mittelfußbruchs in der Reha befindet. Noch ist unklar, ob der FC Schalke 04, seines Zeichens der Stammverein Flicks, dem 23-jährigen Mannheimer eine Wechselfreigabe erteilt, klar ist aber, dass wenn dieser Fall eintreten sollte, der Club sehr gute Karten im Rennen um Flick haben würde, der wie die "Bild" berichtet unter anderem von Kaiserslautern, Kiel und Bolton (England) umworben werden soll. 

Casar nicht nur vom FCN umworben

Eine andere Spur führt zu Aljaz Casar, an dem die Nürnberger übereinstimmenden Medienberichten zufolge interessiert sein sollen, damit aber nicht alleine sind. Der 22-jährige Slowene vom Halleschen FC aus der 3. Liga würde dem FCN ohne Frage mehr Stabilität verleihen (kicker-Durchschnittsnote 3,34), passt genau ins Profil und bekleidet am liebsten das defensive Mittelfeld. Einziges Manko: Casar ist nicht ablösefrei zu haben, sondern würde dem Club rund 300.000 Euro Ablöse kosten.

Einer, der ebenfalls im Mittelfeld spielen kann, ist Jens Castrop, dessen Kaufoption die Nürnberger zogen und ihn für 450.000 Euro vom 1. FC Köln verpflichteten. Entgegen vielen Erwartungen verzichtete der Effzeh anschließend auf eine im Vertrag festgelegte Rückkaufoption in Höhe des doppelten Betrags. Aufgrund einer Weisheitszahn-OP trainierte Castrop bis dato noch nicht wieder mit der Mannschaft, wird in wenigen Tagen aber wieder voll einsatzbereit am Valznerweiher erwartet.

Castrop-Verkauf nicht angepeilt

Ob Cheftrainer Cristian Fiel wirklich mit dem erst 19-Jährigen planen kann, ist zumindest fraglich. Nürnbergs Sportdirektor Olaf Rebbe erklärte nämlich, dass es für Castrop "definitiv einen Markt" gibt. Verkaufen will ihn der Club aber eigentlich nicht. Um weiterhin handlungsfähig zu bleiben, strebt der FCN vielmehr einen möglichen Verkauf von Kwadwo Duah an. Nürnbergs bester Stürmer der vergangenen Spielzeit (elf Tore, zwei Assists) würde gerne in einer ersten Liga Europas spielen und könnte dem Club sicherlich zwei bis drei Millionen Euro einbringen. Dem FC St. Gallen, Duahs ehemaligem Verein, würde dann aber ein Teil des Geldes zustehen, sicherten die Schweizer sich beim Transfer des 26-Jährigen nach Mittelfranken doch eine Weiterverkaufsgebühr.

Nach der Vertragsverlängerung von Linksverteidiger Nathaniel Brown tut sich für den Club sogar noch eine Option auf. Tim Handwerker, eigentlich gelernter Linksverteidiger, bekleidete am letzten Spieltag der vergangenen Saison die Position des Sechsers und gab dabei eine sehr souveräne Figur ab. Gut möglich, dass Fiel & Co. Handwerker zum defensiven Mittelfeldspieler umformen.

hob

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