Bundesliga

Interne Lösung für Eberl-Nachfolge: Virkus wird Gladbachs Sportdirektor

Borussia trifft Entscheidung - Vertrag bis 2025

Interne Lösung für Eberl-Nachfolge: Virkus wird Gladbachs Sportdirektor

Folgt auf Max Eberl als Sportdirektor bei Borussia Mönchengladbach: Roland Virkus.

Folgt auf Max Eberl als Sportdirektor bei Borussia Mönchengladbach: Roland Virkus. picture alliance / Fotostand

"Borussia hat sich in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt, in der Infrastruktur im Borussia-Park, vor allem aber im sportlichen Bereich", so Präsident Rolf Königs auf der Website der Gladbacher . "An diesem erfolgreichen Weg haben viele Köpfe mitgewirkt. Wir haben eine starke Struktur und ein starkes Team. Ich freue mich sehr, dass in Roland Virkus einer aus diesem Team nun die Arbeit von Max Eberl fortsetzen wird."

"Mit Demut und voller Kraft"

"Ich freue mich sehr über das Vertrauen der Klubführung. Für mich ist diese neue Aufgabe eine großartige Herausforderung, die ich mit Demut und Respekt, aber auch mit großer Freude und voller Kraft angehe", sagte Virkus.

Laut Vizepräsident Rainer Bonhof bringt Virkus "alles mit, was man für die Position des Sportdirektors braucht. Er hat Erfahrung in der Führung eines professionellen Fußballbetriebs, Erfahrung in der Kaderplanung, Erfahrung im Umgang mit Trainern und Spielern, Erfahrung im Umgang mit Spielerberatern und ein großes Netzwerk. Er ist der richtige Mann für diesen Job."

Er bringt alles mit, was man für die Position des Sportdirektors braucht. Er ist der richtige Mann für diesen Job.

Rainer Bonhof

Mehr Stallgeruch geht kaum

Die Borussen haben sich letztendlich doch für eine interne Lösung entschieden. Virkus steigt vom "Direktor Nachwuchsleistungszentrum" zum Sportdirektor beim fünfmaligen Deutschen Meister auf. Mehr Stallgeruch hätte der Eberl-Nachfolger kaum mitbringen können. Seit über 30 Jahren ist der gebürtige Mönchengladbacher Virkus bei der Borussia tätig. Er war Jugendtrainer bei den Fohlen, Leiter des Nachwuchsinternats, zuletzt Nachwuchsdirektor. Nun erfolgt der nächste Karriereschritt: der Sprung zu den Profis. Um 17 Uhr wird er auf einer Pressekonferenz mit Königs, Bonhof und Geschäftsführer Stephan Schippers offiziell vorgestellt.

Keine Doppelspitze - Korell unterstützt

Virkus wird als alleinige Spitze arbeiten, nicht in einem "Team-Modell" als Teil einer Doppelspitze. Tatkräftige Unterstützung im sportlichen Bereich erhält er von Scoutingchef und Kaderplaner Steffen Korell, dem nach Eberls Rückzug der Posten als Sportdirektor seitens der Klub-Entscheider zunächst angeboten wurde. Korell machte aber deutlich, dass er lieber weiter in zweiter Reihe tätig sein möchte.

Schalkes Schröder war ein Kandidat

Nach kicker-Informationen wurden auch externe Kandidaten geprüft und kontaktiert - darunter Schalkes Rouven Schröder, während der zuletzt ins Spiel gebrachte Hubert Fournier entgegen anderslautender Meldungen nicht zum Favoritenkreis zählte -, doch letztendlich fiel der Wahl der Verantwortlichen auf Virkus.

Eberl stieg nach 13 Jahren abrupt aus

Eberls freiwilliger Rückzug war am 27. Januar intern beschlossen und einen Tag später auf einer Pressekonferenz offiziell verkündet worden. Eberl nannte persönliche Gründe für seinen Abschiedswunsch und beendete damit seine über 13-jährige Tätigkeit als Sportdirektor bei der Borussia. Zusammen mit seiner Zeit als Profi war der 48-Jährige von Januar 1999 bis Januar 2022 in Gladbach tätig gewesen.

Jan Lustig

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