Ingolstadts Coach Michael Wiesinger konnte im Vergleich zum 2:0-Erfolg in Wuppertal auf den zuletzt gesperrten Keidel bauen, der Fleßers auf die Bank verdrängte. Stuttgarts Trainer Jürgen Seeberger tauschte nach der 1:3-Pleite gegen Wuppertal zweimal: Schwarz und Vier spielten anstelle von Lanig und Walch.
Bei strahlendem Sonnenschein begann das Match zugleich mit einem Paukenschlag! Ingolstadts erster Angriff wurde von den Schwaben in der eigenen Hälfte abgefangen und sofort in einen Konter umgemünzt, den Schwarz eiskalt zur Führung nutzte (1.). Schlechter hätte es nicht laufen können für den FCI, der sich infolge des Rückstands ziemlich verunsichert zeigte und eine Zeit brauchte. Auf der anderen Seite trat der VfB selbstsicher auf, man ließ die Bayern kommen und lauerte auf weitere Konter.
Der 36. Spieltag
Das Bemühen war den Schanzern nicht abzusprechen, nur fehlte es an Kreativität. Häufig versuchte man es mit langen Bällen auf die Spitzen, die jedoch stets zugestellt waren. Bis auf zwei Distanzversuche durch Gerber (14.) und Leitl (32.) brachten die Gastgeber nicht viel zustande. Kurz vor der Halbzeit klappte es dann doch: Hartmann legte Ruprecht auf, der sich im Strafraum behauptete und den durchaus verdienten Ausgleich markierte (43.). Fast im Gegenzug hätte Schipplock die passende Antwort parat gehabt, doch Sejna hielt das Halbzeitremis fest (44.).
Nach dem Seitenwechsel wurde die Begegnung lebhafter und daher auch unterhaltsamer. Die ganz großen Möglichkeiten blieben dennoch Mangelware. Wiesinger reagierte und brachte den wiedergenesenen Neuendorf ins Spiel. Der eher defensiv ausgerichtete Metzelder musste raus. Das war eine klare Ansage, Ingolstadt wollte den Dreier. Ernsthaft gefährlich wurden die Gastgeber dennoch nicht. Anders die Gäste, die durch Funk nach einer Unachtsamkeit der FCI-Defensive die neuerliche Führung auf dem Fuß hatten. Dem 20-Jährigen flatterten aber die Nerven, so dass er die Chance liegen ließ (62.).
Auch wenn das Duell nicht über die ganz großen Glanzpunkte verfügte, war es eine sehr spannende Angelegenheit. Dies lag vor allem daran, dass der FCI den Sieg unbedingt wollte und in der Schlussphase mehr wagte - weiter ohne Erfolg. Die besseren Chancen hatten weiterhin die Schwaben, die jedoch ein wenig vom Pech verfolgt wurden. So scheiterte Didavi gleich zweimal am Querbalken (80., 86.). Letztlich blieb es bei der Punkteteilung, die vor allem den Wiesinger-Schützlingen zu wenig gewesen sein dürfte.
Ingolstadt spielt am kommenden Freitag ohne den gelbgesperrten Metzelder bei Wehen Wiesbaden, Stuttgart hat zeitgleich die SpVgg Unterhaching zu Gast.