Nach der 1:4-Auswärtsniederlage bei Union Berlin entschied sich Ingolstadts Trainer Benno Möhlmann zu drei Wechseln: Pisot, Schäfer und Gerber ersetzten Fink, Manuel Hartmann sowie Ikeng. Getreu dem Motto "Never change a winning team" schickte Dynamo-Coach Ralf Loose dieselbe Elf wie beim 2:1-Erfolg gegen Bochum auf das Feld.
Einen klasse Auftakt ihrer Elf sahen die Zuschauer im Ingolstädter Sportpark. Nach wenigen Sekunden hatte Buchner, frei vor Keeper Eilhoff, schon die erste dicke Möglichkeit für den FCI. Momente später war der Ball dann auch schon im Tor: Nach einer Leitl-Ecke kam zunächst Matip zum Kopfball, ehe Buddle den Abpraller – ebenfalls per Kopf – über die Linie drückte (3.). In den folgenden Minuten hatten die Oberbayern weitere hochkarätige Chancen durch Moritz Hartmann (6.) und Torschütze Buddle (13.), sodass die Dresdner nach einer Viertelstunde mit dem 0:1-Rückstand gut bedient waren.
Der 8. Spieltag
Nach kurzlebigen 15 Minuten gönnte sich die Partie jedoch eine Auszeit. Chancen blieben auf beiden Seiten aus, ehe es in eine turbulente Schlussphase der ersten Hälfte ging. Zunächst nutzte Poté einen Stellungsfehler der aufgerückten Ingolstädter Abwehrkette aus und tunnelte FCI-Schlussmann Kirschstein – 1:1 (37.). Ein Schock für die bis dato überlegenen Hausherren! Der Schockzustand sollte sich binnen vier Zeigerumdrehungen noch vergrößern: Bambara ging im eigenen Strafraum ungeschickt gegen Trojan ins Tackling. Schiedsrichter Norbert Grudzinski hatte keine Wahl: Elfmeter! Diesen verwandelte Dedic, der Kirschstein schön ausguckte (42.).
Somit waren die Sachsen wie aus dem Nichts in Führung gegangen. Doch wer jetzt mit dem Einbruch der zu Hause noch ungeschlagenen Schanzer rechnete, der irrte. Denn Ingolstadt gehörte die letzte Aktion vor der Pause. Leitl brachte den Eckstoß von rechts rein, Buddle stieg am höchsten und sorgte mit seinem Doppelpack zum 2:2-Pausenstand (45.).
Gleiches Bild wie in der ersten Hälfte: FCI startet fulminant
Mit dem selben Personal kamen beide Teams aus den Kabinen. Einzige Veränderung: Die Dresdner Fans hatten Eilhoffs Strafraum mit Papierrollen geschmückt, wodurch die Partie kurz unterbrochen werden musste (46.). Ansonsten waren die Hausherren wieder um Spielkontrolle bemüht, ein Dreierpack an Eckstößen – das Zaubermittel in Durchgang eins – brachte aber nichts ein (52., 53., 55.).
Kurz darauf schnappte sich Hartmann den Ball in der eigenen Hälfte und setzte zum Solo an, nahm vor dem gegnerischen Sechzehner Buddle im Doppelpass mit, um anschließend rechts außen Buchner zu bedienen. Der schlenzte die Kugel dann ins lange Eck – Traumtor (60.)! Biliskov und Buddle hatten im Anschluss sogar noch Riesenmöglichkeiten, um weiter aufzustocken, doch ließen ihre Chancen liegen. Auch Gerber vergab nach 78 Minuten aus aussichtsreicher Position. Aber dies sollte sich nicht mehr rächen, denn von Dynamo kam bis auf einen Dedic-Distanzschuss (71.) und Poté in der 87. Minute nicht mehr viel. Stattdessen setzte Knasmüller mit einem schönen Heber über Eilhoff den Schlusspunkt einer unterhaltsamen Partie (90. + 2).
Die Schanzer werden am kommenden Freitag (18 Uhr) in Paderborn versuchen, den Schwung aus dem Heimsieg auch mal auf des Gegners Platz mitzunehmen. Dresden empfängt am Montag in einer Woche (20.15 Uhr) Eintracht Frankfurt.