Bundesliga

In Mainz steigt vor dem Kellerduell gegen Schalke die Anspannung

"Die Mannschaft versucht, es mit Wut im Bauch herumzureißen"

In Mainz steigt vor dem Kellerduell gegen Schalke die Anspannung

Mainz-Coach Jan-Moritz Lichte will im Kellerduell gegen Schalke die Wut im Training in positive Energie umwandeln.

Mainz-Coach Jan-Moritz Lichte will im Kellerduell gegen Schalke die Wut im Training in positive Energie umwandeln. imago images

Vor dem Duell des Schlusslichts aus Rheinhessen gegen den Tabellen-17. war auch bei der Spieltagspressekonferenz die wachsende Anspannung zu spüren. Sportvorstand Rouven Schröder wünscht sich, "es wäre schon Samstag um 15.30 Uhr", und seine Mannschaft würde mit der Umsetzung dessen beginnen, worauf sie in jeder Woche aufs Neue hinarbeitet.

Trainer Jan-Moritz Lichte stellte in den vergangenen Tagen "mehr Konflikte im Training als vorher" fest, was er als positiv erachtet. Lichte: "Die Mannschaft versucht, es mit Wut im Bauch herumzureißen, jeder ist angepiekst." Körperliche Auseinandersetzungen habe es nicht gegeben, "der Kommunikationsbedarf zwischen den Spielern war einfach höher und die Diskussion waren aggressiver - zwischen wem werde ich nicht sagen".

Sportvorstand Schröder erwartet eine "sehr aktive und hektische Partie"

Diese Wut will Lichte in positive Energie umwandeln, was am Samstag gegen Schalke (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) auf dem Platz schnell zum Tragen kommen soll, anders als zuletzt beim FC Augsburg, wo in der ersten Halbzeit Emotionen und Leidenschaft fehlten. "Beide Seiten haben viel vor, da kann ich mir nicht vorstellen, dass abwartend agiert wird. Ich glaube, es wird eine sehr aktive und hektische Partie, weil viel auf dem Spiel steht, um sich vor der Länderspielpause nicht nur ein gutes Gefühl zu holen, sondern auch die Punkte", betont Schröder.

Arbeit mit Mentaltrainer ist ausgesetzt

Lichte sieht es ähnlich. Für den Trainer geht es darum, die richtige Mischung zwischen positiver Anspannung und Lockerheit zu finden, damit seine Mannschaft nicht verkrampft. Diesen Mittelweg müssen das Trainerteam und die Mannschaft alleine finden, die Arbeit mit einem Mentaltrainer ist ausgesetzt. Noch unter Achim Beierlorzer hatte Mainz 05 Anfang der Saison wenige Sitzungen mit einem Experten abgehalten. "Danach haben wir für uns entschieden, dass wir es erstmal wirken lassen, seitdem haben er es nicht mehr genutzt", erläutert der Sportvorstand.

Michael Ebert