2. Bundesliga

Hürzeler: "Ich sehe nicht, dass wir uns im Kreis drehen"

St. Paulis Trainer sieht im Poker um die Zukunft weiter die Chance auf eine Einigung

Hürzeler: "Ich sehe nicht, dass wir uns im Kreis drehen"

Sieht eine Chance auf eine Einigung im Vertragspoker: Fabian Hürzeler.

Sieht eine Chance auf eine Einigung im Vertragspoker: Fabian Hürzeler. IMAGO/Christian Schroedter

Die Flucht auf die Ferieninsel mitten in der Saison war in der Öffentlichkeit viel diskutiert worden, Hürzeler bilanziert aus Trainersicht: "Wir hatten super Bedingungen und konnten super trainieren. Das war unsere Priorität Nummer eins, auch wenn die normalen Reisestrapazen natürlich nicht das sind, was wir uns in einer normalen Trainingswoche vorgestellt haben."

Ein weiterer Nebenschauplatz ist und bleibt Hürzeler selbst. Sportchef Andreas Bornemann hatte sich auf Mallorca nochmals zu den Zukunftsgesprächen mit dem Erfolgstrainer geäußert und erklärt: "Irgendwann sind alle Argumente ausgetauscht, dann drehen wir uns im Kreis."

Hürzeler-Poker begleitet das Team seit September

Hürzeler konnte über die Klarheit in der Botschaft nicht überrascht sein, ist diese doch auch Teil der Gespräche zwischen dem Sportchef und seinem wichtigsten Angestellten. Gleichwohl sagt der 30-Jährige trotz des Gezerres um die von seiner Seite gewünschte Ausstiegsklausel: "Ich sehe nicht, dass wir uns im Kreis drehen. Und ich sehe definitiv die Chance, dass wir uns einigen." Wohl wissend, dass die Bedingung Klausel für den Klub keine Option darstellt.

Dass die Ungewissheit Auswirkungen auf den kommenden Sonntag hat, befürchten die Protagonisten aus zweierlei Gründen nicht: Hürzeler wirkt unverändert fokussiert in der täglichen Arbeit, und: Der Poker begleitet Team und Trainer schließlich bereits seit Monaten. Konkret seit September.

Wir alle haben das Spiel zu schlecht geredet.

Fabian Hürzeler

Entscheidender könnte die Frage sein, wie die Reaktion auf die erste Saison-Niederlage ausfällt. Hürzeler sagt mit zeitlichem Abstand und einer tiefergehenden Analyse zum 0:1 von Magdeburg: "Wir alle haben das Spiel zu schlecht geredet. Es gab auch gute Momente, aber in den entscheidenden Momenten hatten wir nicht die Konsequenz, die wir gewöhnt sind."

Deshalb sagt er mit Blick auf die nun anstehende Aufgabe: "Es geht gegen Braunschweig aus meiner Sicht gar nicht um eine Trotzreaktion, sondern darum, dass wir uns in jedem einzelnen Spiel das Momentum erarbeiten. Denn das ist uns in Magdeburg nicht gelungen."

Sebastian Wolff