Bundesliga

TSG Hoffenheim: Hübner und Richards droht das Saison-Aus

Beide linksfüßige Innenverteidiger fallen aus

Hübner und Richards droht das Saison-Aus

Kehrt planmäßig zum FC Bayern zurück: Chris Richards.

Kehrt planmäßig zum FC Bayern zurück: Chris Richards. IMAGO/Sportfoto Rudel

Es muss die allerletzte Aktion vor dem Pausenpfiff gewesen sein, in der sich Chris Richards am Sonntag gegen Fürth verletzte. Und deshalb zunächst unbemerkt für die meiste Beobachter. Erst als der sich in der Halbzeitpause final aufwärmende Kevin Akpoguma nicht für den formschwachen und mit Gelb vorbelasteten Pavel Kaderabek eingewechselt wurde, sondern für den bis dahin gefällig spielenden US-Amerikaner, war klar, dass dahinter keine Leistungsgründe stecken konnten.

Dem Vernehmen nach hat sich der 22-Jährige eine strukturelle Verletzung an der Vorderseite des rechten Oberschenkels zugezogen und wird deshalb vermutlich nicht nur für das kommende Spiel am Samstag bei Eintracht Frankfurt ausfallen. Richards droht sogar das vorzeitige Saison-Aus, schließlich sind es bis zum Saisonfinale nur noch gut drei Wochen. Eher unwahrscheinlich, dass die Leihgabe des FC Bayern so schnell wieder voll belastbar sein wird. Der Auftritt gegen Fürth wäre demnach bereits das Abschiedsspiel für Richards gewesen. Nach nur sechs Einsätzen in der Rückrunde. Zuvor hatte der US-Nationalspieler lange wegen einer Knöchelverletzung gefehlt, die er sich in einem Länderspiel zugezogen hatte.

Spielersteckbrief C. Richards
C. Richards

Richards Chris

Spielersteckbrief B. Hübner
B. Hübner

Hübner Benjamin

Wie geht es für Richards im Sommer weiter?

Der bereits zum zweiten Mal aus München ausgeliehene Innenverteidiger kehrt nach aktuellem Stand der Dinge planmäßig zum FC Bayern zurück, wo sein im vergangenen Sommer verlängerter Vertrag noch bis 2025 datiert ist. Dann müssen die Münchner erneut entscheiden, ob Richards die erhoffte Reife erreicht hat und beim Rekordmeister voll eingeplant wird. Oder ob sich das weiterhin starke Hoffenheimer Interesse auf eine nochmalige Verpflichtung auf Leih- oder Kaufbasis realisieren lässt.

Hübner absolviert nur eingeschränktes Programm

Das wäre auch insofern wichtig für die Kaderplanung, weil auch der zweite linksfüßige Innenverteidiger schwächelt. Nachdem Benjamin Hübner nach einer eineinhalbjährigen Zwangspause ein starkes Comeback gefeiert hatte mit fünf Startelfeinsätzen in Folge und sogar einem Tor beim 2:0 gegen Bielefeld, musste der TSG-Kapitän wegen einer Corona-Infektion erneut pausieren. Beim Spiel in Berlin (0:3) saß der 32-Jährige immerhin wieder auf der Bank, doch dann rebellierte der Rücken. Seither kann der Routinier ein nur eingeschränktes Programm absolvieren, auch ihm fehlen mittlerweile einige Wochen reguläres Mannschaftstraining. Wie im Fall Richards ist deshalb auch ein weiterer Einsatz Hübners noch in dieser Spielzeit unwahrscheinlich. Vermutlich wird der Führungsspieler, der seinen auslaufenden Vertrag nach dem Comeback bis 2023 verlängert hatte, sich langfristig auf einen Restart im Sommer vorbereiten.

Immerhin hat sich Stefan Posch beim heftigen Zusammenprall mit seinem Kollegen Diadie Samassekou gegen Fürth nur eine Platzwunde und nichts Schlimmeres zugezogen. Deshalb hegt der Österreicher durchaus eine zarte Hoffnung, womöglich schon in Frankfurt wieder einsatzfähig zu sein.

Michael Pfeifer