Bundesliga

SPIELBERICHT

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Durch den Ausfall von Zeyer war HSV-Trainer Pagelsdorf gezwungen, die Elf umzubauen. Molata kam hinein, übernahm den linken Außenposten in der Dreierkette. Dafür wechselte Böger ins defensive Mittelfeld, wo er auf Zeyers Platz rückte. Auch Leverkusens Coach Daum stellte um und ließ die Kovac- Brüder zunächst auf der Bank. Zwei Änderungen: Für Defensivmann Robert kam Zivkovic als Manndecker zum Zuge, für Mittelfeldmann Nico kehrte Beinlich nach abgesessener Sperre ins Team zurück. Die Gäste bewiesen nach den Europacup-Strapazen keinerlei Ermüdungserscheinungen, kontrollierten das Geschehen gegen eine Hamburger Mannschaft, die nicht an ihre guten Leistungen der letzten Wochen anzuknüpfen vermochte. Der HSV nicht so aggressiv wie gewohnt, vor allem nicht so druckvoll im Spiel nach vorn. Dies lag an der Schwäche der Offensivkräfte: Kaum Aktionen vom farblosen Spörl, keine Initiative von Hollerbach, Ungenauigkeiten im Spiel Dembinskis. Dazu verfingen sich die Hamburger Spitzen immer wieder im dichten Abwehrnetz des Gegners. Glänzend organisiert von Libero Happe, wirkte die Bayer-Abwehr sehr kompakt. Auch ein Verdienst der Manndecker Wörns und Zivkovic, die Salihamidzic und Yeboah beherrschten. Beide HSV-Angreifer blieben ohne Wirkung, waren erst in der Schlußphase gefährlich, als die Hanseaten durch zwei Pfostenschüsse von Salihamidzic und Cardoso ihre besten Angriffsszenen besaßen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Pagelsdorf alles auf eine Karte gesetzt. Er hatte Weetendorf als dritten Stürmer, dazu noch Cardoso eingewechselt. Darauf reagierte Daum, opferte Meijer und nahm mit R. Kovac einen zusätzlichen Abwehrspieler herein. Lehnhoff rückte in die Spitze. Zum Schluß mußten die nunmehr seit sieben Spielen ungeschlagenen Leverkusener also noch einmal zittern. Insofern für sie ein glücklicher Erfolg, wenn auch nicht unverdient, zumal Nationalspieler Kirsten frühzeitig eine Vorentscheidung verpaßt hatte. Die Bayer-Formation präsentierte sich als eine Einheit: ohne einen Schwachpunkt. Diesmal nicht ganz so effektiv der Brasilianer Emerson, von Böger gut neutralisiert. Mehr Impulse durch Beinlich und durch den eher defensiv orientierten Ramelow, der das Duell gegen Dembinski um Längen gewann. Immer wieder gefährlich die beiden Außen Lehnhoff und Heintze, dem nach einer sehenswerten Kombination über Kirsten und Meijer das Tor des Tages gelang. Fazit der Partie: Bayer bestätigte den Aufwärtstrend.