2. Bundesliga

HSV braucht Meffert-Ersatz - "Müssen das auffangen können"

Für Heyer spricht das defensive Denken

HSV braucht Meffert-Ersatz - Heuer Fernandes: "Wir müssen das auffangen können"

Fehlt dem HSV in Magdeburg gelbgesperrt: Sechser Jonas Meffert.

Fehlt dem HSV in Magdeburg gelbgesperrt: Sechser Jonas Meffert. IMAGO/Eibner

Zum Start in die Trainingswoche war Jonas Meffert nicht mit seinen Kollegen auf dem Platz. Der Mittelfeldmann des Hamburger SV fehlt am Samstag (13 Uhr) beim 1. FC Magdeburg gelbgesperrt, soll die Zwangspause nutzen, um seine Blessuren auszukurieren. Sein Trainer muss derweil überlegen, wie er seinen Chef-Strategen ersetzt.

Zuletzt musste Tim Walter in Kaiserslautern auf den Ex-Kieler verzichten und wählte mit Ludovit Reis eine äußerst offensive Variante als Ersatz. Am Ende leitete der Niederländer beim 0:2 durch zwei Ballverluste beide Gegentreffer ein. Eine andere Lösung für das Duell beim spielstarken Aufsteiger ist also denkbar.

Meffert "wirkt nach innen"

Daniel Heuer Fernandes sagt, was den Stamm-Sechser so wertvoll macht. "Meffo ist deshalb so wichtig, weil er ein unglaublich gutes Gespür für Räume und Situationen hat. Er ist ein Spieler, der nicht so sehr nach außen wirkt, aber er wirkt nach innen. Er erkennt ganz oft schon in der Entstehung Situationen, aus denen Gefahr entstehen kann."

Dass sein Coach in seiner Analyse des Kaiserslautern-Spiels Parallelen zum 1:1 in Düsseldorf in der Vorsaison zog, ist folglich kein Zufall - auch dort hatte Meffert gefehlt. Dennoch will der Keeper keine Ausreden zulassen. "Wir müssen es als Mannschaft auffangen können, wenn ein Spieler ein Spiel verpasst."

Welchem Profi die Aufgabe zugeteilt wird, entscheidet sich in den kommenden Trainingstagen. Ein möglicher Kandidat ist Moritz Heyer. Der wurde von Ex-Trainer Daniel Thioune vor knapp drei Jahren als Innenverteidiger geholt, aber von diesem auch schon zentral vor der Abwehr eingesetzt.

Auch unter Walter ist der 28-Jährige durchaus ein Allrounder, obwohl er mittlerweile konstant rechts in der Viererkette verteidigt. Er spielte bereits als zentraler Abwehrmann, zu Beginn der Ära Walter auch oft auf der Achter-Position. Heyer nun vorzuziehen, wäre daher eine durchaus naheliegende Lösung. Seinen Platz rechts hinten würde dann wieder Linksverteidiger Noah Katterbach übernehmen - und der Trainer hätte zumindest Gewissheit, dass auch ohne Meffert auf der Sechser-Position in erster Linie defensiv gedacht wird.

Planmäßig zurück auf dem Trainingsplatz war am Mittwoch Bakery Jatta. Der Gambier absolvierte nach seiner im Derby erlittenen Sprunggelenkprellung eine Laufeinheit abseits der Kollegen. Am Donnerstag soll er ins Mannschaftstraining zurückkehren.

Sebastian Wolff

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