Denn die Berliner sicherten sich die Dienste des ehemaligen Stuttgarters Benedict Hollerbach, der Transfer wurde am Donnerstagmorgen offiziell. Im Gesamtpaket soll der 22-Jährige den Champions-League-Teilnehmer rund zwei Millionen Euro kosten. Und als Hollerbach im September 2020 zum SV Wehen Wiesbaden wechselte, verhandelten die VfB-Verantwortlichen eine Weiterverkaufsbeteiligung aus mit den Hessen, die dafür einen talentierten Stürmer trotz noch laufenden Arbeitspapiers kostenfrei bekamen.
Nur Wiesbadens Aufstieg lässt in Stuttgart die Kasse klingeln
Nach kicker-Informationen beläuft sich diese Beteiligung auf 15 Prozent. Damit wären insgesamt 300.000 Euro fällig für den VfB, sofern alle entsprechenden Boni zusammenkommen, die in dem Zwei-Millionen-Paket veranschlagt sind. Hollerbach war 2019 zum Nulltarif aus dem Nachwuchs des FC Bayern an den Neckar gewechselt, hatte sich aber nicht bis zu den Profis durchsetzen können.
Glück für die Stuttgarter: Eigentlich wäre Hollerbachs Vertrag nun, im Sommer 2023, ausgelaufen. Doch durch den Aufstieg des SVWW - die Elf von Trainer Markus Kauczinski bezwang in der Zweitliga-Relegation Arminia Bielefeld souverän mit 4:0 und 2:1, Hollerbach selbst steuerte drei Treffer bei - verlängerte sich das Arbeitspapier des gebürtigen Starnbergers in der hessischen Landeshauptstadt um eine Saison.
Kölns Pech war Unions Glück
Vor Vollzugmeldung hatte sich ein wochenlanger Transferpoker zwischen Union und Wehen Wiesbaden entsponnen. Wiederum zuvor soll sich Hollerbach bereits mit dem 1. FC Köln weitgehend einig gewesen sein, ehe die mittlerweile zumindest ausgesetzte Transfersperre der FIFA den Deal mit den Geißböcken platzen ließ.
Dies bestätigte FC-Geschäftsführer Christian Keller kürzlich: "Wir haben mit Benedict sehr, sehr früh gesprochen. Aber zu dem Zeitpunkt, zu dem er es unbedingt machen wollte, konnten wir leider nicht die ausgestreckte Hand annehmen."
Erst dadurch kam Union ins Spiel. Zwischenzeitlich hatte auch der belgische Spitzenklub Royal Union Saint-Gilloise die Fühler nach dem Angreifer ausgestreckt. Am Ende jedoch entschied sich Hollerbach für die Köpenicker.