Nach zuletzt zwei Siegen hatte Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo keinen Grund für Änderungen. Er vertraute der gleichen Startelf wie beim 2:1 in Bremen. Zuvor war die TSG beim Gastspiel am 5. Spieltag in Dortmund unverändert gestartet.
Auf der Gegenseite kehrte Ouwejan nach überstandenen Adduktorenproblemen in die Startelf zurück und ersetzte Greiml (nicht im Kader) - es war der erste Startelf-Einsatz des Linksverteidigers seit dem 12. Spieltag. Matriciani übernahm die Position von Greiml in der Innenverteidigung. Dazu brachte Schalke-Coach Thomas Reis im Vergleich zum 0:3 gegen Bayer Leverkusen Skarke anstelle von Drexler (Bank).
Bundesliga - 27. Spieltag
Bülter trifft in der 1. Minute nur die Latte
Verunsicherung aufgrund der Tabellenposition war beiden abstiegsbedrohten Teams zunächst nicht anzumerken - im Gegenteil: Die Partie begann rasant. Keine 120 Sekunden waren vergangenen als Bülter auf der einen Seite nur die Oberkante der Latte traf (1.) und Baumgartner im Gegenzug freistehend übers Tor köpfte (2.).
Im intensiv geführten Spiel übernahm die TSG mit zunehmender Dauer die Kontrolle. Hoffenheim drängte die Gäste in deren Hälfte zurück und kam immer wieder mit hohen Bällen auf Kaderabek, der sein 200. Bundesligaspiel für die TSG absolvierte, schnell nach vorne. So auch in der 20. Minute: Der Rechtsverteidiger verlängerte auf Bebou, der wiederum Becker in Szene setzte. Dieser schoss aber nur Fährmann an (20.).
Nach sehenswertem Doppelpass: Kral trifft ins eigene Tor
Nur zwei Zeigerumdrehungen später jubelten die Hausherren dann aber: Nach einem sehenswerten Doppelpass von Baumgartner und Angelino, bugsierte Kral die Flanke vom Linksverteidiger ins eigene Tor (22.). Da Yoshida praktisch im direkten Gegenzug nur den Pfosten traf (24.) und Kramaric an Fährmann hängen blieb (31.), blieb es bis zur Pause beim 1:0. Wie unzufrieden Reis mit dem Auftritt war, verdeutlichte bereits die frühe Auswechslung von Ouwejan (36.).
Etwas verbessert kamen die Schalker, die von mehr als 10.000 mitgereisten Anhängern unterstützt wurden, dann aber aus der Kabine - zumindest agierten die Königsblauen ein wenig offensiver. Trotz der Bemühungen musste Baumann aber kaum ernsthaft eingreifen. Lediglich Bülters Distanzschuss sorgte für Gefahr (53.).
Bischof verpasst 3:0 - Baumann hält die Null
Die Kraichgauer agierten hingegen in den zweiten 45 Minuten etwas abwartender, bekamen dann aber plötzlich die große Chance auf das 2:0. Nach einem Foul von Yoshida an Baumgartner zeigte Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck sofort auf den Punkt. Da Kramaric bereits ausgewechselt worden war, übernahm Bebou Verantwortung, scheiterte allerdings an Fährmann. Der Stürmer hatte aber Glück, dass Schalkes Schlussmann mit keinem Fuß mehr auf der Torlinie stand, sodass nach Ansicht der Videobilder der Strafstoß wiederholt wurde. Den zweiten Versuch brachte Bebou im Tor unter (70.).
Reis reagierte und wechselte mit Terodde sowie Topp, der sein Bundesliga-Debüt feierte, zwei frische Offensivspieler ein. Der gewünschte Effekt blieb aus. Vielmehr verpasste Bischof nach Matricianis schlechter Ballannahme das 3:0 (85.). Dies blieb aber unbestraft, weil Baumann in der Schlussphase erst Latzas (86.) und dann Bülters (90.+2.) Distanzschuss parierte.
Schalke rutscht auf den letzten Platz ab
Daher feierte die TSG den dritten Sieg in Folge und kassierte erstmals seit dem Hinspiel kein Gegentor in der Bundesliga. Damit beträgt der Vorsprung von 1899 auf den Relegationsplatz nun fünf Zähler. Schalke hingegen rutschte auf den letzten Platz und hat fünf Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz, den der VfL Bochum innehat.
Schalke eröffnet den kommenden 28. Spieltag am Freitag (20.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, Hertha BSC. Die TSG hat eine schwere Aufgabe vor der Brust, Hoffenheim ist am nächsten Samstag bei Bayern München zu Gast (15.30 Uhr).