Hoffenheims Coach Julian Nagelsmann feierte sein Heimdebüt. Im Vergleich zum 1:1 in Bremen gab es zwei Änderungen: Uth ersetzte den Gelb-Rot-gesperrten Kramaric. Außerdem bekam Kaderabek den Vorzug vor Bicakcic (Bank).
Der Mainzer Trainer Martin Schmidt musste nach dem 2:1-Sieg gegen Schalke seine Abwehr umbauen, weil das Duo Bell (Knietrauma) und Donati (fünfte Gelbe Karte) fehlte. Dafür rückten Hack sowie Brosinski in die Startelf.
Frühes Tor und die direkte Antwort
Beide Mannschaften verzichteten auf ein vorsichtiges Abtasten und legten sofort den Vorwärtsgang ein. Mutig und offensiv wollte die TSG spielen und trat genau so von der ersten Minute an auf. Doch der FSV strotzte nach zuletzt drei Siegen in Serie vor Selbstvertrauen und wusste seine Angreifer gut einzusetzen.
22. Spieltag
In hohem Tempo ging es hin und her. Nach einem langen Ball von Jairo auf Cordoba zappelte die Kugel auch schon in den Maschen: Der Mainzer Angreifer netzte in der elften Minute eiskalt ein und feierte damit seine Bundesliga-Torpremiere. Die Antwort der Hoffenheimer jedoch folgte auf dem Fuß: Über Ochs, Volland und Vargas auf der linken Seite landete der Ball bei Amiri, der aus zwölf Metern Karius keine Chance ließ. Ausgleich (13.).
Von einem Tabellenvorletzten war in dieser Partie wenig zu sehen. Stattdessen spielte die TSG mit breiter Brust. Die beste Möglichkeit hatte erneut Amiri, der nach schöner Kombination volley den Kasten knapp verfehlte (39.). Doch auch der FSV hatte einige Chancen. Jairos Schuss war noch zu harmlos (16.). Gegen Clemens musste Baumann hingegen einiges aufbieten, um das Gegentor zu verhindern (40.).
Lauern, umschalten und der finale Pass
Die direkte Antwort: Nadiem Amiri (re.) freut sich über sein Tor zum 1:1-Ausgleich. Picture Alliance
Nach dem Seitenwechsel drängten die Sinsheimer auf den Sieg. Mainz hingegen schaltete einen Gang zurück und bei Ballgewinn nicht mehr so konsequent um wie zuvor. Auch das hohe Tempo aus den ersten 45 Minuten konnten die Teams nicht aufrechterhalten. Dennoch war es spannend, weil die TSG leidenschaftlich und mutig blieb. Im Angriffsspiel schlichen sich jedoch Fehler und Ungenauigkeiten ein.
Einmal klappte das finale Zuspiel: Volland setzte sich auf dem linken Flügel durch und passte von der Grundlinie zurück ins Zentrum. Am Fünfmeterraum traf Uth flach mit links ins rechte Eck. Die Führung für Hoffenheim (68.). Partie gedreht.
Das Ding ist durch - oder auch nicht
Doch Mainz gab nicht auf, hatte Pech, als Süle einen Kopfball vom eingewechselten Frei noch auf der Linie klärte (72.). Kurz darauf schien die Partie gelaufen: Uth schob nach klasse Vorarbeit von Kaderabek zum 3:1 ein (76.). Der Kramaric-Ersatz schnürte einen Doppelpack, durfte sich des Sieges dennoch nicht sicher sein. Denn der FSV kam noch einmal zurück.
In der 78. Minute traf Jairo zum 2:3, auch weil die Abwehr der Hausherren dem Mainzer zu viel Platz in Strafraumnähe gewährte. Anschließend aber kamen die Gäste nicht mehr zum Abschluss. Die TSG verteidigte den Vorsprung mit großer Leidenschaft und feierte so den zweiten Heimsieg der Saison. Das Heimdebüt von Trainer Julian Nagelsmann glückte.
Hoffenheim ist am nächsten Sonntag (17.30 Uhr) zu Gast in Dortmund. Mainz empfängt im zweiten späten Sonntagsspiel zeitgleich Leverkusen.