So eng war es letztlich nicht zwischen Hoffenheim und Köln: Hier duellieren sich Edu (l.) und Mitreski. dpa
Personell hatte 1899-Trainer Ralf Rangnick keine Sorgen, alle Mann waren an Bord, so dass diejenige Elf auf dem Platz stand, die vor der Länderspielpause beim 1:0-Erfolg in Jena begonnen hatte. Zwei Änderungen nahm sein Gegenüber Christoph Daum nach dem 3:2-Sieg gegen Aue vor: Antar und Scherz verdrängten Suazo und Broich.
In den ersten zehn Minuten passierte vor ausverkauftem Haus in Hoffenheim schlicht nichts. Beide Mannschaften überboten sich in Sachen Fehlpassquote und geizten mit Ideen. Nach einem missglückten Freistoßtrick der Rangnick-Truppe wurde es dann endlich einmal gefährlich - weil Helmes, der den Ball abgefangen hatte, den Fehlpass spielte. Die folgende Flanke landete bei Nilsson, der aber freistehend im Sechzehner vergab (13.). Das Tempo war insgesamt noch nicht besonders hoch. Nach der ausgeglichenen Anfangsphase waren es dann die Gastgeber, die Mitte der ersten Halbzeit die Initiative übernahmen und dank ihrer schnellen Offensivleute die Kölner Defensive das eine oder andere Mal in Verlegenheit brachten. Doch sowohl Paljic (20.) als auch Carlos Eduardo (22.) konnten ihre Chancen zur Führung nicht nutzen.
Und das sollte sich bald rächen: Novakovic nahm mit dem Rücken zum Tor ein Antar-Anspiel auf, legte sich den Ball zurecht und schlenzte ihn schließlich wunderschön aus 18 Metern über Haas hinweg in den rechten Torwinkel (30.). Nummer zwölf für den Slowenen in dieser Saison, Nummer 13 wäre beinahe direkt gefolgt: Diesmal zielte er aber nach Helmes' Traumpass aus dem Mittelfeld zu genau (39.). Kurz vor der Pause verstolperte der Torjäger dann auch noch gemeinsam mit Antar in aussichtsreicher Position. Novakovic machte alles in allem den Unterschied in Halbzeit eins, Hoffenheim lag ein bisschen unglücklich hinten.
Der 14. Spieltag
Trotz der Einwechslung der Offensivkräfte Ba und Teber schaffte es 1899 nicht, gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs Druck aufzubauen. Köln machte defensiv - mit wenigen Ausnahmen (Ümit Özat) - einen recht sicheren Eindruck, Hoffenheim tat sich schwer und kam nicht so richtig durch. Stattdessen hatte der FC nun mehr Raum und zeigte Hoffenheim, was eine gute Chancenverwertung ist: Helmes spielte mit Novakovic Doppelpass und behielt allein vor Haas die Nerven - die Vorentscheidung nach einer Stunde!
Die Gastgebern brachten offensiv nun nicht mehr viel zustande, das 2:0 war für die Kölner genau zum richtigen Zeitpunkt gefallen, Hoffenheims Wille war gebrochen. Erst in den letzten zehn Minuten erlaubten sich die Gäste noch ein paar kurze Konzentrationsschwächen, doch sowohl der eingewechselte Ibisevic (82.) als auch Nilsson aus wenigen Metern (84.) vergaben beste Chancen zum 1:2. Die verdienten drei Punkte für den FC gerieten aber nicht mehr in Gefahr.
Nach dem Ende der schönen Serie - neun Spiele ohne Niederlage - kann Hoffenheim am nächsten Sonntag in Koblenz die nächste starten. Köln, das eine konzentrierte Leistung ablieferte und auch nach der Führung nicht nachließ, kann dann mit einem Erfolg gegen Augsburg endlich auf den ersehnten Aufstiegsplatz springen.