Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick musste seine Elf nach dem 3:1-Sieg in Köln etwas umbauen und wechselte viermal. Beck (nach abgesessener Gelbsperre) und der wiedergenesene Ibertsberger kehrten auf die Außenpositionen der Viererkette zurück und verdrängten Janker und Löw. Im Mittelfeld ersetzten Vorsah und Teber die gesperrten Luiz Gustavo (Gelb-Rot) und Salihovic (5. Gelbe Karte).
Bielefelds Coach Michael Frontzeck änderte seine Startelf nach dem 2:1-Triumph gegen Leverkusen auf zwei Positionen. Für den erkrankten Schuler (grippaler Infekt) verteidigte Rau hinten links, Halfar begann an Stelle von Katongo.
Trifft derzeit aus allen Lagen: Vedad Ibisevic markiert per Drehschuss die Hoffenheimer Führung. picture-alliance
Der Spitzenreiter aus Hoffenheim legte mit dem Anpfiff den Vorwärtsgang ein und wollte die schnelle Führung. Bielefelds Defensive stellte in den Anfangsminuten kein größeres Hindernis dar und bescherte den Hausherren früh eine erste gute Chance. Ibertsbergers Hereingabe erreichte Ba, der sich im Strafraum um seinen Gegenspieler drehte und abzog. Eilhoff verhinderte den Rückstand per Fußabwehr (3.). Zwei Minuten später war es dann aber bereits soweit. Teber behauptete gegen Rau die Kugel, hatte auf der rechten Seite ganz viel Platz und flankte nach innen, wo Ibisevic mit einem sehenswerten Drehschuss zum 1:0 traf (5.).
Der 15. Spieltag
Hoffenheim blieb druckvoll und kaufte den Ostwestfalen den Schneid ab. Nach rustikalem Ballgewinn am eigenen Strafraum gelangte das Spielgerät über Weis zu Carlos Eduardo, der noch vor der Mittellinie zu einem Solo ansetzte und dann aus 18 Metern mit einem präzisen Linksschuss flach ins lange Eck traf - 2:0 (11.).
Die Arminia schaffte es in der Folge, die Partie zwischenzeitlich zu beruhigen und selbst offensiv aktiv zu werden. So bereitete Kauf TSG-Keeper Haas mit einem fulminanten Distanzschuss Probleme (15.), ehe Wichniarek in Arminias stärkster Phase knapp am langen Eck vorbeischoss (21.).
Fortan spielte mit 1899 aber fast nur noch der Tabellenführer - und wie! Immer wieder kombinierte die Rangnick-Elf den Gast sehenswert aus und kam zu guten Chancen. Carlos Eduardo schoss deutlich rechts vorbei (23.), bevor Ba aus kürzester Distanz an Eilhoffs Fuß scheiterte (26.). Teber traf erst die Fäuste des DSC-Schlussmannes (34.), ehe der Kapitän nach einer Eduardo-Ecke an den Querbalken köpfte (39.). Bielefeld kam vor der Pause nur noch einmal gefährlich nach vorne, Haas parierte aber Kuceras Kopfball (37.).
Die Begegnung konnte nach dem Seitenwechsel zunächst nicht an das Niveau der ersten Halbzeit anknüpfen. Beide Mannschaften fanden keinen Zugang zum gegnerischen Strafraum; viel spielte sich in der neutralen Zone ab. Marx' missglückter Schuss aus 16 Metern war für lange Zeit die einzige nennenswerte Aktion (56.).
Hoffenheims Offensivabteilung hatte Probleme und strahlte nur noch selten Gefahr aus. Teber setzte einen 25-Meter-Freistoß knapp daneben (60.), Bas Versuch fälschte Herzig zur Ecke ab (65.). Während sich die TSG im Spiel nach vorne aber weiter bemühte, wirkte Bielefeld nicht unbedingt wie ein Team, das mit allen Mitteln einen 0:2-Rückstand aufholen wollte.
Die Partie plätscherte ihrem Ende entgegen, wobei 1899 weiterhin spielbestimmend blieb, gegen harmlose Gäste aber nicht viel mehr als nötig tat. Ba hatte die dicke Chance, nachdem ihm ein geblockter Ibisevic-Schuss vor die Füße gefallen war, Lamey lenkte den Ball aber im letzten Moment zur Ecke (81.). Das gleiche Duell sorgte dann aber doch noch für das 3:0. Nach einem Kontakt von Lamey ging Ba im Strafraum zu Boden und bekam den Elfmeter, den der eingewechselte Copado lässig zum Endstand nutzte (89.).
Hoffenheim reist am kommenden Freitag zum Spitzenspiel nach München, Bielefeld empfängt am Samstag im Westfalen-Derby Borussia Dortmund.