Bundesliga

Hoffenheim beendet die Verlustphase

TSG beendet Krisensaison mit ausgeglichener Bilanz

Hoffenheim beendet die Verlustphase

Die Geschäftsstelle der TSG Hoffenheim.

Die Geschäftsstelle der TSG Hoffenheim. imago/Hartenfelser

Sportlich war die vergangene Saison für Hoffenheim von einer tiefen Krise geprägt, erst am vorletzten Spieltag hatte die TSG den Klassenerhalt finalisieren können. Finanziell dagegen sind die Kraichgauer zunächst einmal raus aus der Talfahrt. Nach zwei enorm verlustreichen Geschäftsjahren, die geprägt von Einnahme-Ausfällen durch die Corona-Pandemie und den erlahmten Transfermarkt, Defizite erst von 24 Millionen Euro, gefolgt von einem Rekordverlust von 42 Millionen Euro erhebliche Lücken in die Kasse gerissen hatten, verbucht der Bundesligist zum 30. Juni 2023 eine schwarze Null.

Vorschau

"Sportlich anspruchsvoll - wirtschaftlich konsolidiert", so fasst es der neue TSG-Finanzdirektor, Jens Lehmann, zusammen. "Unsere Partner und Sponsoren haben uns durch die Pandemie und die sich daran anschließenden wirtschaftlich schwierigen Jahre begleitet", erläutert Geschäftsführer Denni Strich, der für das Geschäftsjahr 2022/23 sogar "eine Steigerung der Einnahmen" registrierte, der Umsatz konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr um gut die Hälfte auf 178 Millionen Euro gesteigert werden. Allerdings hätten "die Einnahmen aus dem Spielbetrieb leider noch nicht wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht", so Strich.

Für die ausgeglichene Bilanz des nach wie vor stark auf Transfererlöse angewiesenen Klubs sorgten freilich maßgeblich Spielerverkäufe, von denen vor allem die Transfers von David Raum und Georginio Rutter zu Buche schlugen. Für den ein Jahr zuvor ablösefrei aus Fürth gekommenen Raum hatte RB 26 Millionen Euro überwiesen. Der Franzose Rutter spült mit seinem Wechsel zu Leeds United und dessen Nachwehen aufgrund fest vereinbarter Boni bis zu 42 Millionen Euro in die Kassen.

"Großer Schritt" dank Baumgartner

"Im laufenden Geschäftsjahr steht die TSG 1899 Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH vor den Herausforderungen, denen ein kleiner Mittelständler, der im Konzert der Großen mitspielt, üblicherweise ausgesetzt ist", blickt Finanzchef Lehmann auf die nächsten Monate. Durch den Verkauf von Christoph Baumgartner nach Leipzig sei aber bereits ein großer Schritt getan. Der Österreicher war im Sommer für 24 Millionen Euro ebenfalls nach Leipzig gewechselt, zudem wurden Einnahmen durch die Verkäufe von Angelo Stiller nach Stuttgart (5,5 Mio.), Stefan Posch nach Bologna (5 Mio.) und Munas Dabbur an Shabab Al-Ahli (1,5 Mio.) erzielt.

Allerdings hatte die TSG auch erheblich investiert vor allem mit den Verpflichtungen von Mergim Berisha aus Augsburg (14 Mio.), Attila Szalai von Fenerbahce Istanbul (12,3 Mio.) und Anton Stach aus Mainz (11 Mio.). "Sportlicher Erfolg und weitere Transfereinnahmen werden die Konsolidierung der TSG positiv beeinflussen", prophezeit Lehmann.

Michael Pfeifer

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