Mit Sebastian Hoeneß, Alexander Nübel, Angelo Stiller und Woo-Yeong Jeong feiern vier Wahl-Stuttgarter am Sonntag ein Wiedersehen mit dem FC Bayern. Das Pikante an Nübels Situation: Der 27-Jährige ist an den VfB ausgeliehen und noch bis 2025 an den FCB gebunden. Genauso wie bei Stiller habe Hoeneß bei Nübel "keine besondere Anspannung" wahrgenommen. "Sie freuen sich beide tierisch auf das Spiel, so wie wir es alle tun."
Bundesliga, 15. Spieltag
VfB-Boss Alexander Wehrle hatte sich bei Nübel im "Münchner Merkur" sogar unter der Woche für eine DFB-Nominierung ausgesprochen, an ihm werde man "auf Dauer in der deutschen Nationalmannschaft nicht vorbeikommen". Für Gespräche über eine feste Verpflichtung würde Wehrle gar "zu jeder Tages- und Nachtzeit nach München fahren".
Auch sein Coach sang ein Loblied auf Nübel, der in 14 Bundesligaspielen auf einen kicker-Notenschnitt von 2,82 kommt. "Alex ist von Tag eins an super aufgenommen worden, aber auch integriert gewesen wegen der Art, wie er hier aufgetreten ist. Er hat sofort starke Leistungen gebracht und ist ganz klar als Faktor zu nennen für unseren Aufschwung."
Nübel habe der Mannschaft laut Hoeneß auch mit seinen fußballerischen Fähigkeiten Stabilität verliehen und könne so die Spielidee des VfB mittragen. All das berechtige "automatisch für Gedanken hinsichtlich der Nationalmannschaft".
Letztlich sei es natürlich die Entscheidung des Bundestrainers, aber, so Hoeneß weiter: "Ich hoffe, dass er den Weg dorthin finden wird, weil ich ihn kennengelernt und erlebt habe - und gesehen habe, wie er ein Spiel prägen kann."
Neben den fußballerischen Stärken nannte der VfB-Trainer auch die Sicherheit bei Flanken, zudem sei Nübel eine "Persönlichkeit, die sehr reflektiert ist und das Spiel versteht. Wenn er gesund bleibt, hat er gute Chancen, dass es irgendwann auch klappt."