Bundesliga

Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeneß sortiert Joshua Brenet aus

Fehleinkauf hat keine Zukunft

Hoeneß sortiert Brenet aus

Hat in Hoffenheim keine Zukunft mehr: Joshua Brenet.

Hat in Hoffenheim keine Zukunft mehr: Joshua Brenet. imago images

Das war eine extrem kurze Spielzeit, aber eine sehr lange Saison für Joshua Brenet. Nur einen einzigen Einsatz kann der Außenverteidiger vorweisen. Am ersten Spieltag beim 3:2-Sieg in Köln wurde der Außenverteidiger in der 90.Minute eingewechselt. Das war's. Da kann sich eine Saison schon ziehen, wenn einer nur neben der Musik herläuft.

Wohl auch deshalb hat Hoffenheim den Niederländer sozusagen erlöst und erst gar nicht mehr ins Quarantäne-Trainingslager mitgenommen. "Joshua Brenet wird nicht mitgehen, das ist einvernehmlich entschieden worden", erklärte Hoeneß. Gesundheitlich fehlt dem 27-Jährigen nichts, fußballerisch eine ganze Menge.

Zukunft war schon länger klar

Im Grunde war schon länger klar, dass Brenet bei der TSG keine Zukunft hat. Bereits in der Vorsaison unter Trainer und Landsmann Alfred Schreuder war er nur Statist. Ohne einen einzigen Liga-Einsatz (2 im Pokal) war Brenet im Winter 2020 an Vitesse Arnheim ausgeliehen worden, doch auch dort machte er nur vier Spiele, ehe die Corona-Pandemie alles stoppte.

Auch unter Hoeneß sah Brenet kein Land, aber weder vergangenen Sommer noch zuletzt im Wintertransferfenster fand sich ein Abnehmer für den Rechtsfuß, der zuweilen auch auf der linken Seite gespielt hatte.

Das hätte sich für die letzten zwei Spiele auch nicht geändert, das hat man dann ganz offen und ehrlich kommuniziert.

Sebastian Hoeneß zur Lage von Joshua Brenet

Immerhin in seinem ersten Jahr in Hoffenheim hatte der 2018 für 3,5 Millionen Euro aus Eindhoven geholte Brenet unter Coach Julian Nagelsmann noch 14 Bundesligaspiele und zwei im Pokal bestritten. Sogar in der Champions League lief er zweimal gegen Manchester City auf und war auf diesem Niveau vollends überfordert.

Nun scheint das Kapitel Hoffenheim für Brenet endgültig abgeschlossen zu sein. Obwohl - "Er hat Vertrag", stellt Hoeneß der Form halber fest, bis 2022 läuft der Kontrakt noch. "Aber diese Saison hatte er nur einen Einsatz und in letzter Zeit keinerlei Kadernominierung, das hätte sich für die letzten zwei Spiele auch nicht geändert, das hat man dann ganz offen und ehrlich kommuniziert", erklärt Hoeneß, "er hat jetzt die Möglichkeit, früher in den Kreis der Familie zu gehen und sich Gedanken zu machen über die nächste Saison. Da sind wir respektvoll miteinander umgegangen und haben uns die Hand gegeben und das so entschieden."

Klingt nicht danach, als würde Brenet noch mal in den Kraichgau zurückkehren. Es sei denn, es findet sich erneut kein Abnehmer.

Michael Pfeifer

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