Bundesliga

TSG-Coach Sebastian Hoeneß: "Die Art der Gegentore hat sich verändert"

Warum der TSG-Trainer kein strukturelles Problem sieht

Hoeneß: "Die Art der Gegentore hat sich verändert"

Er will den Fokus auch im Training stärker auf die Defensive legen: Sebastian Hoeneß.

Er will den Fokus auch im Training stärker auf die Defensive legen: Sebastian Hoeneß. imago images

Eine bessere Verteidigung forderte Sebastian Hoeneß nach dem 1:3 gegen Eintracht Frankfurt. Nicht nur, aber gewiss auch mit Blick auf die Auswärtsaufgabe bei Borussia Dortmund am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Denn bei allen Schwierigkeiten, mit denen der BVB selbst zu kämpfen hat, so ist doch unstrittig, dass der nächste Gegner im Grundsatz über eine herausragende Offensive verfügt. "Mit dem Kader gehören sie für mich in die Top 3", findet auch Hoeneß, der bei Betrachtung der eigenen Abwehrprobleme eine neue Entwicklung feststellt: "Gerade im neuen Jahr hat sich die Art der Gegentore verändert. Da sehe ich nichts Strukturelles."

Als Beispiele nennt der Trainer den ersten Gegentreffer beim FC Bayern (1:4) und den zum 1:2 gegen Frankfurt: "Das waren zwei Standards, das hatten wir vorher nicht." Gegen die Eintracht habe es "etwas zu lange gedauert, bis wir in die Struktur kamen". Entsprechend habe sich die Verteidigungslinie nicht in einer gemeinsamen Aktion nach hinten fallen lassen. "Bis zum 1:3 haben wir nicht viel zugelassen", findet Hoeneß, weiß aber auch: "Es geht zu einfach."

Da geht es um das Thema Restverteidigung, da braucht der Gegner aktuell nicht viel.

Sebastian Hoeneß

So war es auch beim dritten Gegentreffer gegen die Hessen. Einem Missverständnis zwischen Andrej Kramaric und Ishak Belfodil folgte ein "brutaler Konter" - den die Gäste freilich nur mangels guter TSG-Staffelung in dieser Form fahren konnten. "Da geht es um das Thema Restverteidigung, da braucht der Gegner aktuell nicht viel", kritisiert der 38-Jährige, der in Aussicht stellte, dass Dennis Geiger in den nächsten zehn bis 14 Tagen ins Teamtraining zurückkehrt.

Dort wird Hoeneß angesichts der vielen Gegentreffer den Fokus noch stärker auf Defensivthemen legen müssen. "Zweikampfgift ist sicher ein Punkt. Ich nenne das eine entsprechende Härte, am Mann zu verteidigen", zählt Hoeneß einen potenziellen Ansatz auf, um seine Elf möglichst schnell zu stabilisieren. Schließlich beginnt nächste Woche wieder der internationale Wettbewerb. Was die Einheiten, in denen konkret und zielgenau mit dem kompletten Kader geübt werden kann, stark reduzieren wird.

Benni Hofmann

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