Bundesliga

Hoeneß: "Dann wäre Bebou in Torsphären von Lewandowski"

Hoffnung für Hübner - Geiger fit - Richards fällt weiter aus

Hoeneß: "Dann wäre Bebou in Torsphären von Lewandowski"

Ihlas Bebou wäre unter bestimmten Bedingungen laut seinem Trainer in den Torsphären vom heutigen Gegner Robert Lewandowski.

Ihlas Bebou wäre unter bestimmten Bedingungen laut seinem Trainer in den Torsphären vom heutigen Gegner Robert Lewandowski. imago images/RHR-Foto

Nein, Spätfolgen kann Sebastian Hoeneß nicht erkennen bei seinem bislang erfolgreichsten Torschützen. Ihlas Bebou hätte vergangenen Sonntag in Köln (1:0) seinen sieben Saisontreffern den einen oder anderen hinzufügen können oder müssen, hatte aber auch beste Gelegenheiten ausgelassen und war nach einer knappen Stunde bereits ausgewechselt worden. "Ich habe Ihlas immer ruhig, analytisch und nach vorne gerichtet erlebt. Er hat eine gute Woche hingelegt, was ich mir auch erhofft hatte", berichtete Hoeneß am Donnerstag, "Ihlas hatte schon immer mal so ein Spiel, aber er hat in fast allen Spielen Chancen, und das ist etwas, das extrem für ihn spricht."

Dass er nicht in jedem Spiel die Effizienz an den Tag legt, führt vielleicht dazu, dass er noch hier ist

Sebastian Hoeneß über Ihlas Bebou

Eine Denkpause oder psychologische Aufbauarbeit scheint also nicht notwendig zu sein. Der (noch) verbesserungswürdigen Chancenverwertung des 26-Jährige kann der TSG-Coach sogar Positives abgewinnen. "Dass er nicht in jedem Spiel die Effizienz an den Tag legt, führt vielleicht dazu, dass er noch hier ist", so Hoeneß, "denn wenn er das tun würde, wäre er in Torsphären von Lewandowski & Co." Und ein kaum zu haltender Kandidat auf dem Transfermarkt.

"Ich habe natürlich kurz mit ihm gesprochen. Auch mit der Mannschaft", verriet der 39-Jährige, "in Köln waren wir richtig gut darin, torgefährliche Räume in den richtigen Momenten zu besetzen. Wir hatten immer drei, vier Spieler in diesen Räumen, dann wird es für den Gegner schwierig, Zugriff zu haben. Da war auch Ihlas beteiligt und häufig derjenige, der den Ball auch bekommen hat. In diesem Spiel hat es nicht so funktioniert mit der Genauigkeit. Aber er ist für mich sehr wichtiger Spieler."

Hübner fraglich, Bayern-Leihgabe Richards weiterhin verletzt

Wie wichtig auch Benjamin Hübner für die TSG sein kann, hatte der 32-Jährige gerade vor seiner Corona-Erkrankung untermauert. Zumindest hegt Hoeneß eine kleine Hoffnung, den Kapitän am Samstag wieder im Aufgebot begrüßen zu können, ob es gleich wieder für die Startelf reicht, darf bezweifelt werden. "Ihm geht es den Umständen entsprechend gut, wenn er bald aus der Quarantäne ist, muss er entsprechende Tests machen und dann schauen wir mal, ob das noch kurzfristig klappt", so Hoeneß, der sicher auf seinen zweiten linksfüßigen Innenverteidiger weiter verzichten muss.

Münchens Leihgabe Chris Richards wird auch gegen seinen Stammverein fehlen. "Es ist eine hartnäckige Verletzung, wir wussten, es kann ein bisschen langwieriger werden. Es sind keine Komplikationen, es war eine heftige Verletzung, da hat es schon ganz schön gescheppert im Sprunggelenk", erinnert Hoeneß, "aber er ist auf dem Weg der Besserung. Er hatte einen kleinen Versuch, wieder integriert zu werden, jetzt geben wir ihm noch ein bisschen mehr Zeit. Auch für das Spiel gegen Hertha BSC muss man mal schauen, mittlerweile ist er auch schon eine gehörige Zeit raus gewesen. Ich gehe davon aus, dass er spätestens nach der Länderspielpause voll einsatzfähig und bis Ende der Saison ein Faktor für mich sein wird."

Dafür steht mit dem in Köln bereits wieder eingewechselten Kevin Vogt eine weitere Option wieder zur Verfügung, auch Dennis Geiger ist nach seiner Pause nach Kopfverletzung wieder voll einsatzfähig.

Mit welchem Personal auch immer, hofft Hoeneß gegen seinen Ex-Verein auf einen Sieg. "Auch wenn die Bayern mal wieder ein richtiges Statement gesetzt haben mit dem 7:1 gegen Salzburg", so Hoeneß, "wir freuen uns auf das Spiel und kommen auch mit vier Siegen und haben richtig Bock darauf. Ein Spiel, in dem du wenig verlieren kannst, solange du extrem mutig auftrittst, das haben wir vor." Das erste Heimspiel in seiner Amtszeit hatte die TSG im September 2020 mit 4:1 gewonnen…

Michael Pfeifer