Bundesliga

SC Freiburg: Höchstes Lob für "Zahnrad" Yannik Keitel

Eggestein-Vertreter begeistert die Chefs

Höchstes Lob für "Zahnrad" Keitel

War gegen Schalke zur Stelle: Freiburgs Yannik Keitel (li.).

War gegen Schalke zur Stelle: Freiburgs Yannik Keitel (li.). picture alliance / Eibner-Pressefoto

Wo es erfolgreiche Stammspieler gibt, sind Härtefälle zwangsläufig oft nicht weit. Freiburgs Yannik Keitel ist so einer. An den etablierten Konkurrenten Nicolas Höfler und Maxi Eggestein gibt es auf der Doppelsechs in dieser Saison praktisch kein Vorbeikommen für den 23-Jährigen. Gegen Schalke durfte Keitel erst zum sechsten Mal in der laufenden Bundesliga-Spielzeit von Anfang an ran, erstmals seit dem 3:1 gegen Augsburg am 18. Spieltag - weil Eggestein gesperrt fehlte. Umso bemerkenswerter, wie sich der Youngster mit einer tadellosen Vorstellung einfügte (kicker-Note 3) und zum souveränen 4:0-Sieg beitrug.

Er hat nicht an sich gedacht, sondern an die Mannschaft. So muss man spielen.

Klemens Hartenbach über Yannik Keitel

"Es hat riesig Spaß gemacht mit der Mannschaft", blickt Keitel selbst auf seine Vorstellung zurück, "und dann auch noch über 90 Minuten - so soll es sein." In der Liga war es gar erst seine zweite Partie über die volle Distanz nach dem 4:1 gegen Union Berlin am 15. Spieltag. Von fehlendem Rhythmus freilich keine Spur, auch für den Profi selbst erstaunlich: "Ich hätte gedacht, dass ich nervöser bin. Aber die Mannschaft hat es mir leicht gemacht, das sind tolle Typen. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, richtig drin zu sein."

Streich und das "gute Gefühl bei Yannik"

Ein "gutes Gefühl bei Yannik" hatte Trainer Christian Streich bereits in der Trainingswoche zuvor empfunden, was den Fußballlehrer einmal mehr nicht trog. Von Keitels Leistung zeigten sich die Verantwortlichen nach Schalke regelrecht begeistert, wie Sportdirektor Klemens Hartenbach durchblicken lässt.

"Über Yanniks Auftritt habe ich mich extrem gefreut. Genau so muss man spielen, wenn man lange nicht dabei war: Sehr strukturiert und total bei sich." Keitel, so Hartenbach, habe es gekonnt vermieden, zu überdrehen im Bemühen, es allen zu zeigen. Vielmehr habe das Eigengewächs "nicht an sich gedacht, sondern nur an die Mannschaft. Damit war er einfach ein Zahnrad im Getriebe des SC Freiburg." Klingt unspektakulär - ist aber im genannten Zusammenhang aus Hartenbachs Mund das denkbar höchste Lob.

Thiemo Müller

Bilder zur Partie SC Freiburg gegen FC Schalke 04