Bundesliga

Hinteregger teilt aus: Darum sagte er Leipzig ab

Augsburg-Neuzugang kritisiert Rangnick

Hinteregger teilt aus: Darum sagte er Leipzig ab

"Alles wird von Leipzig aus gesteuert": Österreichs Nationalspieler Martin Hinteregger.

"Alles wird von Leipzig aus gesteuert": Österreichs Nationalspieler Martin Hinteregger. imago

Hätte Martin Hinteregger den Lockrufen aus Leipzig nachgegeben, wäre er schon der neunte Spieler gewesen, der binnen zwei Jahren von RB zu RB wechselt . Doch lieber verließ er Österreichs Meister Red Bull Salzburg gen Augsburg . Es war eine bewusste Entscheidung gegen Leipzig.

"Leipzig war für mich aus Respekt vor den Salzburger Fans keine Adresse", erklärte der 23-jährige Innenverteidiger am Donnerstag bei der österreichischen Nationalmannschaft. "Jetzt werden alle hingeschoben, aber ich bin da sicher nicht dabei. Es war für mich Respektsache, dass ich Leipzig abgesagt habe, obwohl es wahrscheinlich finanziell besser ausgeschaut hätte. Ich bin froh, dass ich den Schritt in die deutsche Bundesliga nicht über Leipzig gewählt habe."

Spielersteckbrief Hinteregger
Hinteregger

Hinteregger Martin

"...und - zack - ist wieder ein Spieler in Leipzig"

Sechs Jahre lange spielte Hinteregger - mit einer halbjährigen Unterbrechung in Mönchengladbach Anfang 2016 - für Salzburg. Umso härter trifft ihn, wie sich sein langjähriger Klub verändert hat. Auch dessen Trainer hatte unlängst beklagt, dass Salzburg nur noch Leipzigs Ausbildungsklub sei .

"Die Art und Weise, wie Leipzig Salzburg kaputt macht, ist nicht schön anzuschauen. Ich finde das schade, denn im Endeffekt sind es zwei verschiedene Vereine, aber es wird alles aus Leipzig regiert, alles nur zu Leipziger Gunsten. Salzburg wird komplett links liegen gelassen", echauffiert sich Hinteregger. "Aus Salzburger Sicht ist da sicher Wut dabei. Wir hatten eigentlich immer eine gute Gemeinschaft und - zack - ist wieder ein Spieler in Leipzig. Es kommt nie eine richtige Mannschaft zustande."

Es hätte nie so weit kommen dürfen, dass die Leipziger einfach das nehmen können, was sie brauchen.

Martin Hinteregger

Den betroffenen Spielern werfe er das nicht vor. "Wenn Leipzig ruft, folgen die Spieler natürlich. Es sind meistens ausländische Spieler, die haben sich nie mit Salzburg identifiziert, die haben nicht viel mit Salzburg zu tun. Deswegen ist es für sie nicht so schwer. Aber für mich war es überhaupt kein Thema, weil alles von Leipzig aus gesteuert wird, und das finde ich ein bisschen schade."

Mit Sportdirektor Ralf Rangnick habe er ein Gespräch geführt, und "die Arbeit, die er in Salzburg geleistet hat", sei auch "richtig stark" gewesen. Aber "so gut er das auch mal gemacht hat in Salzburg: Jetzt lässt er alles wieder den Bach runtergehen. Es hätte nie so weit kommen dürfen, dass die Leipziger einfach das nehmen können, was sie brauchen. Jetzt ist es leider offiziell so."

jpe

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