Es hat offenbar nicht viel gefehlt und Peter Hermann (69) wäre heute nicht Co-Trainer von Hannes Wolf (39) in Leverkusen, sondern Assistent von Friedhelm Funkel (67) in Köln. Die Gespräche mit den Routiniers waren von Kölner Seite aus weit gediehen und möglicherweise rettete nur die Terminierung des vergangenen Spieltags Markus Gisdol (51) den Job. Denn das respektable 2:2 gegen Dortmund sorgte in Köln für einen recht entspannten Samstagabend. Die Stimmung verschlechterte sich erst tags darauf, als die Rivalen im Keller, Hertha BSC und Mainz 05, jeweils drei Punkte einfuhren.
Als gesichert gilt: Hätten die Berliner und die Rheinhessen schon am Samstag gewonnen, Köln dann am Sonntag einen Punkt gegen Dortmund geholt, Gisdol wäre seinen Job wohl losgeworden.
Helfen nur drei Siege am Stück?
Funkel stand (und steht auch weiterhin) bereit. Jedoch wird er sich im Fall des Falles nach einem anderen Assistenten als den aus guten Gründen heiß umworbenen Peter Hermann umschauen müssen.
Und weil sich die Kölner Klubführung nicht dazu durchringen kann, Gisdol einen Freifahrtschein auszustellen, muss weiter mit Spekulationen gelebt werden. Geschäftsführer Horst Heldt sagte im "Express": "Im Abstiegskampf wird alles und jeder hinterfragt, und so ist es auch um uns herum, das müssen wir akzeptieren. Die Trainerdiskussion hört erst auf, wenn wir mal drei Spiele hintereinander gewinnen." Was dem FC in dieser Saison noch nicht gelang. Der letzte Dreier datiert vom 6. Februar - seit dem 2:1-Derbysieg in Mönchengladbach ist Gisdols Team sieglos.
