2. Bundesliga

Heuer Fernandes: Rückkehr in den Alltag und neuer Vertrag

HSV-Keeper verlängert seinen Vertrag bis 2026

Heuer Fernandes: Rückkehr in den Alltag und neuer Vertrag

Bekennt sich zum HSV: Daniel Heuer Fernandes.

Bekennt sich zum HSV: Daniel Heuer Fernandes. IMAGO/Torsten Helmke

Bereits am Donnerstag hatte der kicker (Printausgabe) berichtet, dass der Vollzug noch in diesem Kalenderjahr erfolgen soll. Am Freitag verkündete der HSV nach beidseitigen Absichtserklärungen nun offiziell die Ausdehnung der Zusammenarbeit. Sportvorstand Jonas Boldt attestiert dem 31-Jährigen "eine große Qualität auf dem Platz und als Persönlichkeit eine wichtige Rolle in der Kabine". Diese soll und will der Deutsch-Portugiese wie bisher ausfüllen. "Viereinhalb Jahre", sagt er mit Blick auf sein bisheriges Wirken an der Elbe, "sind eine lange Zeit und ich bin stolz darauf, dass es noch mehr werden".

Dennoch haben die Zukunftsgespräche mit Heuer Fernandes länger gedauert als etwa mit den Führungsspielern Sebastian Schonlau und Jonas Meffert, die ihre zuvor bis zum kommenden Juni befristeten Kontrakte bereits im Sommer verlängert hatten. Der Grund: Der frühere Darmstädter will unbedingt erstklassig spielen, hatte verschiedene Optionen. In den zurückliegenden Wochen setzte sich bei ihm das Gefühl durch, seine Ziele weiter mit dem HSV verwirklichen zu wollen. "Wir haben es gemeinsam geschafft, großen Zusammenhalt und auch Euphorie zu entwickeln. Daher wollte ich unbedingt beim HSV bleiben, um als Führungsspieler vorwegzugehen und mit der Mannschaft erfolgreich zu sein."

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In der Rolle des Führungsspielers ist der Keeper in diesen Wochen weit mehr gefragt, als es ihm lieb ist. Erst am vergangenen Freitag auf St. Pauli hatte er, gemeinsam mit Robert Glatzel, Sebastian Schonlau und Ludovit Reis in der Halbzeitpause beim Stand von 0:2 das Wort ergriffen. Dass er verbal voranging, obwohl ihm unmittelbar zuvor ein unglückliches Eigentor unterlaufen war, zeigt sein Selbstverständnis und seine Interpretation von Führung. Dass die Fans ihn nach dem 2:2 am Millerntor mit Sprechchören feierten und im Nachgang sogar zu ihrem "Spieler des Spiels" kürten, unterstreicht seinen Stellenwert.

Heuer Fernandes ist glücklich über seine Entscheidung für Hamburg, aber nicht restlos zufrieden mit der augenblicklichen Situation. Weil, gerade auswärts, zu viele Phasen der Instabilität den direkten Aufstiegsplatz gekostet haben. "Wir müssen es schaffen, unsere Power und Qualität künftig von Beginn an auf den Platz zu bringen."  Schon gegen seinen Ex-Klub Paderborn. Für Heuer Fernandes ist das Wiedersehen nun nicht mehr nur die erste Partie nach dem denkwürdigen Derby-Fehlschuss - sondern auch das Spiel eins nach seinem Ja-Wort.

Sebastian Wolff