Bundesliga

Profis von Hertha BSC nach dem Debakel gegen Köln bedient

Hertha erlebt Debakel gegen den 1. FC Köln

Hertha-Profis bedient - "Wenn man teilweise verarscht wird..."

Bedient: Die Berliner Marius Wolf (li.) und Maximilian Mittelstädt nach der Partie.

Bedient: Die Berliner Marius Wolf (li.) und Maximilian Mittelstädt nach der Partie. imago images

"Heute war ein Tag, da hat nichts funktioniert. An so einem Tag muss man vielleicht alles dafür tun, dass die Null hinten steht", sagte Stark nach der Partie bei "Sky". Doch die Null stand nur bis zur vierten Minute, als Kölns Angreifer Jhon Cordoba einen blitzsauberen Konter zum 1:0 abschloss. "Dass nach vier Minuten das erste Tor fällt, ist blöd. Danach muss man natürlich nach vorne spielen - und da hatten wir dann einfach zu große Lücken. Wir hatten viel vor, wollten die drei Punkte unbedingt, auch wenn man das von außen nicht erkannt hat. Wir haben was probiert, aber wenn du so früh zurückliegst, fängt der Kopf auch an mitzuspielen und dann wird es schwer."

Noch etwas deutlicher wurde unmittelbar nach Abpfiff Außenbahnspieler Wolf: "Wir waren gar nicht auf dem Feld. Ich weiß nicht, ob ich in meinem Leben schon mal so ein schlechtes Spiel gemacht habe, auch persönlich. Es ist einfach gar nichts gelungen, das ist bitter."

Bis zur Pause hatten die Rheinländer durch Cordoba und Florian Kainz auf 3:0 gestellt. Nach dem Seitenwechsel versuchten die Berliner nochmal etwas, spätestens nach dem 4:0 durch Kainz war die Begegnung aber entschieden. Mark Uth setzte mit einem tollen Freistoß den Schlusspunkt. "Das war ein gebrauchter Nachmittag. Ich glaube, sie hätten auch von der Mittellinie schießen können und der Ball wäre drin gewesen. Wir haben schon versucht, Sachen umzusetzen, aber heute hat irgendwie nichts funktioniert."

Kein Gang in die eigene Kurve

Im Stadion machten sich im Laufe der ersten Hälfte erstmals Pfiffe breit, zur Pause gab es dann ein gellendes Pfeifkonzert. Gegen Ende der Partie kamen dann höhnische Gesänge mit "Oh, wie ist das schön" dazu. Die Spieler der Berliner verzichteten dann auf einen Gang in die Ostkurve. "Wenn man teilweise verarscht wird, hat man als Spieler auch nicht besonders Bock, da reinzugehen. Natürlich war es kein gutes Spiel, da dürfen wir uns auch nicht verstecken. Aber heute ist es, glaube ich, besser so", sagt Kapitän Stark.

Gegen Düsseldorf ein anderes Gesicht zeigen

Nun liegt es eben an den Spielern, die Fans nächste Woche wieder mitzunehmen und am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Düsseldorf ein anderes Gesicht zu zeigen. "Wir müssen als Mannschaft zusammenstehen und nächstes Spiel gewinnen. Wenn wir das schaffen, ist alles in Ordnung", so Stark. Und Coach Alexander Nouri sagte: "Wir müssen uns bei den Zuschauern heute entschuldigen. Es gilt, den Kopf hochzunehmen und sich aufzurichten. Der Blick geht wieder nach vorne und in Düsseldorf wollen wir die Punkte holen."

mst

Bilder zur Partie Hertha BSC - 1. FC Köln