Bundesliga

Hertha BSC: Quartett fährt zu Olympia - Santiago Ascacibar bleibt

Tousart aus dem Trainingslager abgereist

Hertha-Quartett zu Olympia - Ascacibar bleibt

Berlin statt Tokio: Santiago Ascacibar.

Berlin statt Tokio: Santiago Ascacibar. imago images

Matheus Cunha, Anfang 2020 beim südamerikanischen Qualifikationsturnier in Kolumbien Torschützenkönig, ist bereits zur Vorbereitung beim brasilianischen Olympia-Team. Er trifft am 22. Juli in Yokohama in der Vorrunde auf Deutschland - und damit auf seine Klub-Kollegen Arne Maier und Jordan Torunarigha, die nach kicker-Informationen dem DFB-Aufgebot angehören werden. Weitere Vorrunden-Gegner in der Gruppe D sind die Elfenbeinküste und Saudi-Arabien.

Maier und Torunarigha sind aktuell mit Hertha im Trainingslager in Neuruppin, bis zum 11. Juli sollen sie im Verein mittrainieren. Lucas Tousart, der im ersten Testspiel der Saisonvorbereitung am Donnerstag beim 16:0 gegen den SV Schwarz-Rot Neustadt (Dosse) als zweifacher Torschütze geglänzt hatte, hat das Camp am Samstagabend nach der zweiten Trainingseinheit des Tages verlassen und sich auf den Weg zur französischen Olympia-Auswahl gemacht. Frankreichs Vorrunden-Gegner sind Mexiko, Japan und Südafrika.

Ascacibar bleibt Hertha erhalten

Der Argentinier Santiago Ascacibar hingegen bleibt seinem Klub nach jetzigem Stand die komplette Vorbereitung erhalten. "Da haben wir bisher noch keine Einladung", sagte Sportdirektor Arne Friedrich am Samstag. "Es sieht derzeit nicht so aus, dass Santi gehen würde, was für uns sehr schön ist." Gerade im vermeintlich üppig bestückten zentralen Mittelfeld kann Hertha ihn gut gebrauchen: Maier und Tousart spielen Olympia. Eduard Löwen wurde zu Wochenbeginn nach Bochum ausgeliehen. Vladimir Darida, am Samstagabend beim EM-Viertelfinal-Aus der Tschechen gegen Dänemark in der Schlussphase auf dem Platz, geht jetzt in den Urlaub.

Es ist verständlich, dass Spieler Olympia spielen wollen, da wollen wir ein Stück entgegenkommen.

Hertha wollte Maier nach der U-21-EM zunächst zu keinem zweiten Turnier in diesem Sommer ziehen lassen, ließ sich aber überzeugen - von U-21-Coach Stefan Kuntz und dem Spieler selbst. "Es ist verständlich, dass Spieler Olympia spielen wollen, wenn sie die Möglichkeit haben", sagte Friedrich.

Arne Maier

Mit ihm plant Hertha: Arne Maier. imago images

"Da wollen wir als Verein den Verbänden, aber auch den Spielern ein Stück entgegenkommen, ohne unsere eigenen Interessen zu vernachlässigen. Ich glaube, wir haben da in einem offenen Austausch insgesamt sehr gute Lösungen gefunden." Es sei "immer ein Miteinander - und das Miteinander mit Stefan Kuntz macht Sinn, auch die Argumente, die er hat und wie er Themen rüberbringt. Es war für uns am Ende kein Thema, nicht zwei Spieler (für den DFB, d. Red.) abzustellen."

Absage an Arminia

Nach Olympia soll sich Maier nach seiner Leihsaison bei Arminia Bielefeld, das ihn gern erneut ausleihen würde, dann voll auf Hertha konzentrieren. "Das Selbstvertrauen, das er durch die Turniere bekommt, ist auch für uns gut", betonte der Sportdirektor und erteilte den Bielefelder Hoffnungen auf eine zweite Saison mit Maier eine klare Absage: "Arne macht einen sehr guten Eindruck, hat eine tolle U-21-EM gespielt und freut sich auf die neue Saison. Er ist ein junger deutscher Spieler, der bei uns die Jugendabteilung durchlaufen hat. Wir wollen Identifikation, das ist uns wichtig. Bielefeld ist ein Verein, in dem man sich wohlfühlen kann, das habe ich als Spieler selbst erlebt. Aber wir planen mit Arne."

Steffen Rohr

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