Bundesliga

Hertha BSC: Auch Norbert Sauer tritt aus Präsidium zurück

Die Nachwehen der Mitgliederversammlung halten an

Hertha-Präsidium: Auch Sauer tritt zurück

Gehört nicht mehr dem Präsidium von Hertha BSC an: Norbert Sauer.

Gehört nicht mehr dem Präsidium von Hertha BSC an: Norbert Sauer. Bongarts/Getty Images

Beim Abwahl-Prozedere im Verlauf der siebeneinhalbstündigen Mitgliederversammlung am Sonntag hatten 49,7 Prozent der anwesenden, stimmberechtigten Mitglieder für eine Abberufung Sauers votiert. Einen Tag danach zog der 71-jährige Filmproduzent die Konsequenzen aus dem schwachen Ergebnis und erklärte seinen Rückzug aus dem Präsidium, dem er seit 2008 angehört hatte.

Trotz der neuerlichen Dezimierung bleibt das Gremium nach Vereinsangaben handlungsfähig hinsichtlich zustimmungspflichtiger Geschäfte der Geschäftsführung. Nach kicker-Informationen ist jetzt geplant, dass alle vier verbliebenen Präsidiumsmitglieder eine Zeichnungsberechtigung erhalten.

Präsidium auf Quartett geschrumpft

Am Sonntag hatte bereits der langjährige Vize Thorsten Manske, dessen Abwahlantrag 64,2 Prozent Ja-Stimmen erhalten hatte, seinen sofortigen Rücktritt erklärt. Am vergangenen Dienstag war Werner Gegenbauer nach 14 Jahren als Präsident des Vereins zurückgetreten. Ohne Gegenbauer, Manske und Sauer verbleibt aktuell lediglich noch ein Quartett im Präsidium: Anne Jüngermann, Fabian Drescher, Peer Mock-Stümer und Ingmar Pering.

Auf der für den 26. Juni anberaumten außerordentlichen Mitgliederversammlung werden nunmehr ein neuer Präsident, ein Vize und bis zu drei neue einfache Präsidiumsmitglieder gewählt. Das aktuelle, stark dezimierte Gremium kommt am Mittwoch zu einer Sitzung zusammen und wird aus seinen Reihen einen kommissarischen Präsidenten bestimmen.

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Hinter den Kulissen bringen sich für die Nachwahlen in knapp vier Wochen derweil mehrere Lager in Stellung. Als wahrscheinlich gilt mittlerweile, dass Mock-Stümer für das Amt des Präsidenten kandidiert - mit Pering als potenziellem Vize. Bereits vor Wochen hatte der frühere Ultra Kay Bernstein, der seit Jahren eine Kommunikations- und Eventagentur führt, seine Kandidatur angekündigt. Weitere Bewerber dürften folgen. Die Bewerbungsfrist endet am 12. Juni.

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Steffen Rohr