Bundesliga

SPIELBERICHT

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Personal: Eine Änderung bei Hertha: Herzog fehlte wegen der Gelb-Roten Karte, für ihn kam Stürmer Reiss. Beim VfL kehrte Kapetanovic nach seiner Gelbsperre zurück, Däbritz bestritt sein erstes Saisonspiel von Beginn an. Dafür saßen Baumgart und Maltritz auf der Bank.

Taktik: Bei den Berlinern spielte Libero Rekdal nicht wie zuletzt in Leverkusen hinter, sondern zentral in der Dreierkette. So glich Röber Herzogs Ausfall aus und konnte in Reiss einen weiteren Angreifer ins Rennen schicken. Wolfsburgs Trainer Wolf bot, anders als in den vergangenen Begegnungen, nur zwei Spitzen auf. Auch die Abwehr präsentierte sich konservativ: Ballwanz spielte letzter Mann, O'Neil kümmerte sich um Reiss, Thomsen um Preetz.

Spielverlauf: Die taktischen Plä- ne des VfL wurden durch die Rote Karte sehr schnell über den Haufen geworfen. Die Attacke von Libero Ballwanz gegen Veit 35 Meter vor dem Tor war ebenso überhart wie überflüssig. Wolf stellte sofort um: Däbritz rückte aus dem Mittelfeld zurück in die Abwehr und spielte dort als Manndecker gegen Reiss, O'Neil wechselte die Seite, Thomsen agierte fortan als freier Mann. Der numerische Vorteil der Berliner in ihrem 600. Bundesligaspiel währte allerdings nur vier Minuten. Thom, der sich schon in der vierten Minute wegen Meckerns Gelb eingehandelt hatte, leistete sich noch in der eigenen Hälfte ein Foul an Kapetanovic, das zur Gelb-Roten Karte führte. Für die Berliner bedeutete dies, daß Veit die rechte Seite nun allein beackern mußte.

Spieler des Spiels

Michael Preetz Sturm

1,5
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Spielnote

3,5
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Tore und Karten

1:0 Preetz (32')

2:0 Preetz (74')

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Hertha BSC
Hertha

Kiraly3 - van Burik3 , Rekdal3, Sverrisson3 - Veit3,5, Tretschok3,5 , Thom5,5 , Wosz3, M. Hartmann3 - Preetz1,5 , Reiss3,5

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VfL Wolfsburg
Wolfsburg

Reitmaier3 - Ballwanz5,5 , O'Neil3,5 , Thomsen3 - Däbritz4, Dammeier3,5 , F. Greiner4 , Kapetanovic3, Akonnor3,5 - Präger3,5, Juskowiak4

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Schiedsrichter-Team

Jürgen Aust Köln

3,5
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Spielinfo
Stadion Olympiastadion
Zuschauer 54.444
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Die beiden Platzverweise prägten die erste halbe Stunde, in der das Spiel dahinplätscherte. Gerade, als Wolfsburg aufzukommen schien, gelang Hertha die Führung: Tretschok stieß über links nach vorne, paßte zurück auf Reiss; dessen Schuß lenkte Preetz mit der Hacke ins Tor.

Nach der Pause entschied sich Röber für eine defensivere Variante, verstärkte das Mittelfeld durch Schmidt; Wosz rückte weiter nach vorne. Wolf hingegen setzte alles auf eine Karte, opferte den defensiven Dammeier und brachte Baumgart als dritte Spitze. Doch nur Röbers Taktik ging auf: Hertha erspielte sich nun ein immer deutlicheres Übergewicht im Offensivbereich und geriet nicht mehr in Gefahr.

Fazit: Ein verdienter Sieg der Hertha, die die zweite Halbzeit deutlich dominierte und im Angriff mehr Durchschlagskraft erzielte.

Es berichten Ralf Canal, Jürgen Nöldner und Michael Richter