Bundesliga

SPIELBERICHT

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Personal: Zum Saisonfinale mußten die Berliner auf Rekdal (Länderspiel) und Sverrisson (gesperrt) verzichten. Röber brachte dafür Neuendorf als Abwehrchef sowie Sanneh als Manndecker neu in die Mannschaft. Bei den Hamburgern spielte Babatz auf der linken Außenbahn für Hollerbach (Muskelprobleme), hinten kehrte Panadic nach seiner Gelb-Rot- Sperre zurück in die Dreierkette. Vogel blieb dafür draußen.

Taktik: Bedingt durch die Hamburger Offensivstrategie mit den drei Spitzen Dembinski, Yeboah und Kirjakow ergaben sich automatisch Positionsveränderungen beim Gastgeber. Hartmann, sonst für die linke Außenbahn zuständig, rückte als zusätzlicher Verteidiger (gegen Kirjakow) in die Abwehrreihe. Neuendorf interpretierte seinen Libero-Job sehr flexibel. Teils hinter der Abwehr, oft auf gleicher Höhe, vielfach allerdings auch vorgezogen, um bei gegnerischen Ballbesitz den Druck zu erhöhen. Auf HSV-Seite fungierte Hoogma als "freier" Mann in der Pagelsdorfschen Dreierkette.

Spielverlauf: Krönender Saisonabschluß, Sommerfußball, Auswärtsdebakel - von allem war ein bißchen dabei. Die Hamburger ließen allerdings zunächst kaum etwas vom späteren Zusammenbruch erahnen. Der vom starken Neuendorf eingeleitete Führungstreffer durch Preetz wies zwar ganz offenkundig Defizite im Zweikampfverhalten der Pagelsdorf-Elf nach - gleichwohl rückte diese vor der Pause einem möglichen Ausgleich kurzzeitig auf die Pelle.

Spieler des Spiels

Michael Preetz Sturm

2
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Spielnote

2,5
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Tore und Karten

1:0 Preetz (6')

2:0 Preetz (51')

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Hertha BSC
Hertha

Kiraly3 - Sanneh2,5 , Herzog3, M. Hartmann2,5 - Neuendorf2 , Dardai3 , Tretschok3 , Thom2,5 , Wosz3 - Preetz2 , Aracic3,5

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Hamburger SV
HSV

Butt4,5 - Panadic5, Hoogma5,5 , Hertzsch5 - F. Ernst5, M. Groth4,5, Spörl4,5 , Babatz4 - Kiryakov4,5 , Yeboah4,5 , Dembinski5

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Schiedsrichter-Team

Hans-Jürgen Weber Essen

3
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Spielinfo
Stadion Olympiastadion
Zuschauer 76.000 (ausverkauft)
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Spätestens nach dem Treffer von Aracic (55.) war dann allerdings jedweder Widerstand der Hanseaten gebrochen. Die Zweikampfdominanz der Berliner im Mittelfeld ließ fortan kaum noch nennenswerte Offensivaktionen zu. Sanneh, der im ersten Durchgang schon Dembinski abgemeldet hatte, ließ auch dessen Nachfolger Straube nicht zum Zuge kommen. Wosz und der immer wieder aufgerückte Neuendorf umkurvten zudem die gegnerischen Mittelfeldspieler teils wie Fahnenstangen. Selbst Torhüter Butt patzte schließlich beim Aracic-Kopfball. Der Schlußpfiff verhinderte so eine größere HSV-Blamage.

Fazit: Mit einem Torfestival krönte Hertha seine beste Saison seit zwanzig Jahren - der HSV spielte bei dieser Jubelveranstaltung nur die Statistenrolle.

Es berichten Ralf Canal und Jürgen Nöldner