Trainer Jürgen Röber konnte im Vergleich zu der 1:3-Niederlage in Gelsenkirchen wieder auf das Sturmduo Alves-Preetz setzen. Kapitän Preetz durfte wieder von Anfang an spielen, nach dem er schon gegen Schalke zu einem Kurzeinsatz kam. In der Abwehr kam auch Simunic wieder von Beginn an zum Einsatz. Auf der Bank nahm Maas Platz, während Konstantinidis wegen einer Gelb-Sperre pausieren musste. Bei der Eintracht veränderte Trainer Friedel Rausch seine Mannschaft im Gegensatz zur 0:2-Heimniederlage gegen Bayern München auf drei Positionen. Von Beginn an spielten Mutzel, Yang und Jones, der damit zu seinem ersten Bundesligaspiel kam. Dafür mussten Berntsen, Wimmer und Heldt aussetzen.
Der 31. Spieltag auf einen Blick
Einen furiosen Start der Herthaner erlebten die 35 969 Zuschauer im Berliner Olympiastadion. Bereits in der 3. Minute brachte Alves seine Mannschaft in Führung. Nach einer Flanke von Rehmer nahm der brasilianische Stürmer den Ball direkt, und Heinen hatte im Eintracht-Tor keine Chance. In der Folge waren die Berliner kaum zu stoppen. Vor allem Alves wirbelte die Frankfurter Abwehr durcheinander. Die beiden Manndecker Schur, der den Brasilianer beim 1:0 kaum störte, und Bindewald hatten ihre Stürmer überhaupt nicht im Griff. Aber auch das Mittelfeld der Hertha spielte munter drauf los und hatte mit Deisler (9.) und Tretschok (18.) gute Möglichkeiten, die Führung auszubauen. Hingegen brauchten die Gäste ganze 20 Minuten bis Yang die erste Chance für seine Mannschaft verbuchen konnte. Aber die Berliner blieben drückend überlegen. In der 28. Minute sorgte der quirlige Alves für das nächste Tor. Diesmal reichte seine Fußspitze aus, um die Ecke von Deisler ins Tor zu lenken. Es dauerte nicht lange, bis Hertha das 3:0 erzielte. Kapitän Preetz war vier Minuten später im Strafraum zur Stelle, um freistehend ins Tor zu köpfen. Dabei verwertete er eine Flanke von Hartmann, der besonders viel Raum auf der linken Seite nutzte. Kurz vor der Halbzeit hatte Alves noch einmal eine sehr gute Gelegenheit, aber alleine vor dem Tor verzog er den Ball.
Trainer Friedel Rausch setzte zu Beginn der zweiten Halbzeit wieder auf bewährte Kräfte und brachte Heldt für den Debütanten Jones, der sich auf der rechten Seite kaum durchsetzen konnte. Aber auch Heldt verstand es nicht, das müde und harmlose Spiel der Frankfurter zu beleben. Auf der anderen Seite schien das 3:0 für Hertha schon auszureichen und so plätscherte das Spiel dahin. Viel zu harmlos und ideenlos agierten die Frankfurter, um die Abwehr um Libero Van Burik ernsthaft zu gefährden. Erst gegen Ende des Spiels durften die Zuschauer wieder einige Strafraumszenen bewundern. Zunächst hatte der für den untergetauchten Kryszalowicz eingewechselte Reichenberger zwei gute Chancen, aber bei der ersten verfehlte er das Tor und bei der zweiten Chance wehrte Kiraly glänzend ab. Es blieb beim verdienten 3:0-Sieg der Herthaner, die damit weiterhin auf die Meisterschaft hoffen dürfen. Bei der Eintracht sieht es hingegen immer düsterer aus.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend