Bei Hertha BSC ersetzte Jürgen Röber den gesperrten Deisler auf der rechten Seite durch Sanneh, konnte jedoch wieder auf van Burik in der Abwehr zurückgreifen, der für Sverrisson in die Mannschaft kam. Eduard Geyer vertraute den elf Spielern, die in der Vorwoche Bayern München 1:0 geschlagen hatten.
Der 9. Spieltag auf einem Blick Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend
Von Anfang an zeigten die Berliner, wer Herr im Olympiastadion ist. Während die Berliner versuchten, das Spiel in die Breite zu ziehen und über die Außenpositionen zu Chancen zu kommen, verlegte sich Cottbus auf Konterangriffe und zog sich bei Ballbesitz für Hertha BSC tief in die eigene Hälfte zurück. Folgerichtig kam Hertha auch zu den ersten Chancen, doch ein Konter der Cottbuser in der 22.Minute brachte das 1:0 für die Lausitzer. Van Burik hatte den Ball vertendelt, Helbig schaltete am schnellsten und passte das Leder zum freistehenden Labak, der aus 18 m Kiraly keine Chance ließ. Hertha BSC antwortete mit wütenden Angriffen, die auch in der 34. Minute von Erfolg gekrönt schienen. Doch Schiedsrichter Keßler versagte dem Treffer von Preetz wegen vorhergegangenem Handspiels die Anerkennung. Erst in der 44. Minute konnten die Berliner jubeln, als Preetz von der Strafraumgrenze an den Pfosten schoss und Wosz den Abpraller in das leere Tor köpfen konnte. Mit 1:1 ging es in die Halbzeit. Jürgen Röber wechselte nach der Pause Bryan Roy für Sanneh ein, um noch mehr Druck über die Außenpositionen auszuüben. Die Partie entwickelte sich immer mehr zum Einbahnstraßenfußball Richtung Cottbuser Tor. Es dauerte allerdings bis zur 67. Minute, als Roy ein Missverständnis in der Cottbuser Abwehr nutzen konnte, bis Herthas Bemühungen von Erfolg gekrönt wurden und der erlösende Führungstreffer für die Berliner fiel. Cottbus musste nun die Defensiv-Taktik aufgeben und Eduard Geyer brachte mit Franklin und Horvath frische Kräfte für den Angriff. Große Torchancen für Energie blieben allerdings Mangelware. Im Gegenteil, eine weitere Unsicherheit der Cottbuser Abwehr konnte der ebenfalls eingewechselte Sverrisson zum 3:1 in der 86. Minute nützen. Mit dem fünten Heimsieg in Folge konnte sich Hertha BSC Berlin in der Spitzengruppe der Bundesliga etablieren, während für Energie Cottbus der Abstiegskampf weitergeht.