Personal: Drei Neue brachte Berlins Trainer Röber: Der zuletzt gelbgesperrte Tretschok kehrte für Schmidt zurück, Thom spielte für Veit auf der rechten Außenbahn. Reiss begann als zweite Spitze, so daß Dardai ebenfalls vorerst auf der Bank landete. VfL-Kollege Toppmöller ließ hingegen Reis, Stickroth und Bastürk draußen, für dieses Trio spielten Toplak, Fahrenhorst sowie Buckley.
Taktik: Beide Teams agierten wie zuletzt mit einer Dreierkette, wobei die jeweiligen Gegenspieler bei Positionswechseln übergeben wurden. Letztere tauchten insbesondere im Bochumer Angriff auf, wo sich Buckley mit Michalke auf der rechten Sturmseite abwechselte. Schindzielorz bemühte sich (allerdings vergeblich), den Aktionsradius von Wosz einzugrenzen. Umgekehrt absolvierte bei den Berlinern Hartmann im defensiven Mittelfeld Wachdienst, vornehmlich gegen Michalke. Roy, zuletzt in zentraler Position, sollte diesmal über die linke Außenbahn für Druck sorgen.
Spielverlauf: Der Untergang der Bochumer, diese Bezeichnung drängte sich angesichts der klaren Dominanz Herthas im ersten Abschnitt schlichtweg auf, begann mit dem Tor des Tages. Wosz gab mit seinem herrlichen Distanzschuß in den linken Torwinkel die Initialzündung für die Hausherren.
Entschieden wurde die Partie im Mittelfeld, wo der VfL den druckvollen Berlinern nichts Gleichwertiges entgegen zu setzen hatte. Selbst Defensivspieler wie Herzog oder Hartmann konnten sich so vorn mit einschalten. Roy kam zwar auf der linken Außenbahn bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung nicht so zur Entfaltung wie zuletzt, gleichwohl waren beide Flügelseiten nach hinten gut abgesichert, blieben Zeyer und Toplak folglich blaß. Letzterer löste im übrigen mit seinem kapitalen Fehler das dritte Gegentor aus.
Zu spät erfolgte wohl letztlich die Maßnahme von Toppmöller, die VfL-Offensive zu verstärken. Mit dem eingewechselten Kuntz, der fortan mit Mahdavikia und Michalke im Angriff spielte (Buckley rückte dafür auf die Toplak-Position), tauchte für kurze Zeit so etwas wie Offensivschwung auf - zu wenig allerdings, um das Blatt in einer insgesamt einseitigen Begegnung noch wenden zu können.
Fazit: Hertha bot eine überzeugende Partie, Bochum erwischte einen übermächtigen Gegner und einen rabenschwarzen Tag.
Es berichten Ralf Canal und Jürgen Nöldner