Bundesliga

Preetz schießt die Arminia Richtung zweite Liga

Bundesliga, 19. Spieltag: Hertha BSC Berlin - Arminia Bielefeld 2:0 (0:0)

Preetz schießt die Arminia Richtung zweite Liga

Personal: Bei Hertha erhielt Roy auf der linken Außenbahn den Vorzug vor Hartmann. Deisler war nach langer Verletzungspause erstmals im Kader, dafür musste Thom auf die Tribüne. Mittelfeldspieler Peeters kam für Angreifer Wichniarek ins Bielefelder Team. Der Belgier operierte auf der rechten Außenbahn, Bode rückte dafür auf die halblinke Defensiv-Position, bildete mit Meißner das zentrale Tandem.

Taktik: Keine Veränderungen bei den Berlinern. Die Dreier-Abwehrkette deckte raumbezogen, Herzog nahm nach dem Verletzungsausfall des Holländers Van Burik dessen Position auf der rechten Seite ein. Durch den Einbau von Peeters als zusätzlichen Defensivspieler agierte Labbadia als alleinige Spitze, wurde auf den halben Offensiv-Positionen von Weissenberger und Böhme unterstützt.

Spielverlauf: Die Berliner boten vor der Pause eine katastrophale Vorstellung. Preetz bedrohte nach sage und schreibe 42 Minuten das erste Mal mit einem Schüsschen zaghaft das Bielefelder Tor. Die Arminen dagegen fanden sich zu durchdachten Kombinationen, gefielen mit Doppelpass-Spiel. Das eine ums andere Mal stießen sie bei ihren schnellen Kontern in Überzahl in die konfuse Hertha- Abwehr. Doch was sie dann im Strafraum an Unvermögen demonstrierten, ging über die Hutschnur. Labbadia, Weissenberger, Böhme, Stratos trugen sich als Hauptsünder ein. Ein Zwei-, Drei-Tore-Vorsprung war durchaus möglich. Hertha kam mit mehr als einem blauen Auge davon.

Die Berliner machten später das Toreschießen vor. Allen voran Preetz, der seinen brasilianischen Nebenspieler Alves deutlich in den Schatten rückte. Der Goalgetter war bei beiden Treffern einen Schritt schneller als die Bielefelder Abwehr (Gansauge). Aber selbst nach dem 0:1 war für die Arminia noch etwas drin, doch bei den Kontern fehlte die Genauigkeit (Bode), ließ später durch das laufaufwendige Spiel die Konzentration nach. Zudem hatte sich die Berliner Abwehr gefestigt (Rekdal).

Fazit: Die Berliner gewannen das Spiel durch das Unvermögen der Bielefelder bei der Chancenverwertung. Die Arminia brachte sich damit selbst um den durchaus möglichen Erfolg. Spielerisch blieb Hertha bis auf die Tore alles schuldig.

Von Ralf Canal und Jürgen Nöldner