Bundesliga

Henrichs' Fehler: "Dann lieber den Ball an die Murmel schießen lassen"

Rose lobt Team und bemängelt Verhalten beim Handelfmeter

Henrichs' Fehler: "Dann lieber den Ball an die Murmel schießen lassen"

Hätte sich von Benjamin Henrichs (Mi.) ein anderes Verhalten in der Mauer gewünscht: RB-Coach Marco Rose.

Hätte sich von Benjamin Henrichs (Mi.) ein anderes Verhalten in der Mauer gewünscht: RB-Coach Marco Rose. IMAGO/Christian Schroedter

Eine ganz frühe Top-Chance für Münchens Jamal Musiala hatte Leipzigs Torwart Janis Blaswich mit einer starken Parade entschärft. Im Anschluss dann war RB auf Kurs, defensiv nicht zu überwinden und vorn eiskalt - 2:0-Führung zur Pause, so der Zwischenstand.

Am Ende aber heiß es 2:2 im Topspiel zwischen Leipzig und Bayern - auch weil Benjamin Henrichs in der 55. Minute bei einem direkten Freistoßversuch von Leroy Sané hochgesprungen und mit dem etwas ausgefahrenen Arm klar am Ball war. Die Folge: Elfmetertor von Harry Kane, Druckphase des FCB, 2:2 und zugleich der spätere Endstand von Sané. Kurzum: Henrichs' Aktion war für den verpassten Sieg ausschlaggebend und hatte den amtierenden Meister quasi erweckt.

"Das ist heutzutage ein Elfmeter"

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Sein Trainer Marco Rose hätte sich diesbezüglich ein anderes Verhalten seines deutschen Nationalspielers gewünscht. "Das muss er besser machen, auf jeden Fall", meinte der RB-Coach bei "Sky".

Ihm wäre es viel lieber gewesen, wenn sein Schützling stramm gestanden geblieben und den Kopf hingehalten hätte: "Das ist heutzutage ein Elfmeter. Dementsprechend muss Benni das mit seiner Erfahrung wissen. Dann lieber den Ball an die Murmel schießen lassen, als so einen Elfmeter zu kassieren."

"Die Richtung stimmt und es geht drum, dranzubleiben"

Komplett unzufrieden war Rose mit der Vorstellung von Henrichs und dessen Teamkollegen deswegen natürlich nicht, im Gegenteil. Über das für ihn "insgesamt gerechte 2:2" sagte er: "Ich hatte schon das Gefühl: Wir hatten die etwas größeren Möglichkeiten."

Und: "Für uns ist erst einmal wichtig, dass wir wieder gesehen haben, dass wir dazugehören. Ich mag's nicht immer wieder betonen, aber wir haben eine ganz junge Innenverteidigung (Mohamed Simakan mit 23, Neuzugang Castello Lukeba mit 20; Anm. d. Red.), der Kapitän (Willi Orban; Anm. d. Red.) fehlt, Dani Olmo fehlt - die Jungs machen das richtig gut bis hierhin, auch auf Strecke. Das sieht ordentlich aus, auch wenn wir heute viel leiden mussten." Damit spielte Rose auf den reichlichen FCB-Ballbesitz (65 Prozent) und die FCB-Druckphasen an.

Und dennoch, so des Trainers Schlussfazit: "Für die Bundesliga bedeutet das hoffentlich ordentlich Spannung. Das würden wir uns alle wünschen - klar. Aber mir erst einmal wichtig, was das für uns bedeutet: Wir sind da, haben auch heute wieder gezeigt, dass mit uns zu rechnen ist, dass wir leidenschaftlich verteidigen und schnell umschalten können. Die Richtung stimmt und es geht drum, dranzubleiben."

mag