Bundesliga

Heidenheims Kapitän Mainka: "Jetzt sind wir angekommen"

Drei Ex-Dortmunder in den Hauptrollen

Heidenheims Kapitän Mainka: "Jetzt sind wir angekommen"

Heidenheims Kapitän Patrick Mainka (l.) im Duell mit Dortmunds Mittelstürmer Sebastien Haller.

Heidenheims Kapitän Patrick Mainka (l.) im Duell mit Dortmunds Mittelstürmer Sebastien Haller. picture alliance/dpa

Wer wüsste besser als Heidenheim, was alles noch schiefgehen kann, wenn der Sack nicht zu gemacht und das 3:0 versäumt wird. Genau das war dem Aufsteiger zu Hause gegen Hoffenheim passiert und stand am Ende (2:3) sogar mit leeren Händen da. In Dortmund lag der FCH wie schon beim Auftakt in Wolfsburg erneut frühzeitig 0:2 hinten, doch aufgeben ist keine Option für die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt, die mit einigem Glück, aber viel Willen und Engagement das Spiel beinahe noch gedreht hätte. In den Hauptrollen, gleich drei frühere Dortmunder.

"Eigentlich hatten wir sogar Chancen, den Sieg wirklich mitzunehmen, klar hatten wir auch Glück, aber wir hatten unglaublich Konterchancen, wenn wir die besser ausspielen, können wir ein drittes, vielleicht noch ein viertes Tor schießen, die Räume waren da", bilanzierte Heidenheims Kapitän Patrick Mainka, "ein gefühlter Sieg ist es nicht, fast nur ein Punkt."

BUNDESLIGA - 3. SPIELTAG

Zwei Jahre hatte der Innenverteidiger für den BVB II gespielt, ehe er 2018 nach Heidenheim gewechselt war. "Ich saß da oben so oft, stand auch mal auf der Südtribüne, weil ich das erleben wollte, ich habe in diesem Stadion viele Wahnsinnsspiele erlebt, jetzt ist es ein Wahnsinnsspiel dazugekommen", so Mainka, der dem Erfolgserlebnis große Bedeutung beimisst: "Mit dem Punkt in Dortmund sind wir in der Bundesliga angekommen. Jetzt haben wir nur einen Punkt aus den ersten drei Spielen, aber unheimlich viele Sachen, auf denen man aufbauen kann. Jetzt haben wir zwei Wochen, um die Lehren zu ziehen."

Um ein Haar hätte er auch sein erstes Tor im Oberhaus erzielt, doch sein Kopfball touchierte noch leicht die Brust und die Hand des Kollegen Pieringer, "eigentlich ein Witz, aber es ist die Regel, also darf das Tor nicht zählen", wertete Schmidt. Da hatte der BVB viel Glück.

Pech dagegen hatte Ex-Dortmunder Lennard Maloney, dessen Arm vor dem 0:2  zu weit vom Körper wegragte, als er im Strafraum aus kurzer Distanz angeschossen wurde. Vor dem schließlich aberkannten Tor hatte Maloney Kopfball Dortmunds Keeper Gregor Kobel zu einer starken Parade gezwungen, ehe Adrian Beck im Nachfassen nur den Pfosten traf und Mainka den Abstauber versenkte - allerdings irregulär.

Beste: "Es war anstrengend

Und der dritte frühere BVB-Spieler holte den wichtigen Strafstoß für die Heidenheimer heraus. Jan Niklas Beste, der in der Dortmunder Nachwuchsakademie ausgebildet worden war, setzte Haller im eigenen Strafraum unter Druck und zwang den Stürmer zu einer Notbremse. "Es ist eine neue Spielsituation, Haller hat zwei Kontakte, die Ruhe am Ball und spielt den Pass nicht", urteilte Schmidt, "wenn es nicht um den Ball ging, wäre es auch noch Rot gewesen." Ging es nicht, Haller sah dennoch nur Gelb.

"Es war anstrengend", gestand Beste, " wir hatten nichts mehr zu verlieren. Man hat in der zweiten Hälfte gesehen, wozu wir als Mannschaft in der Lage sind. Aufgrund der jüngsten Niederlage zu Hause war es wichtig, noch einen Punkt mitzunehmen." Der allererste für den FCH in der Bundesliga.

Michael Pfeifer

Bilder zur Partie BV 09 Borussia Dortmund gegen 1. FC Heidenheim